Welche Waschmittel sind top, welche Flop?

Wer die Wahl hat, hat die Qual – über 80 Produkte werden angezeigt, wenn man auf den Online-Plattformen der beiden Schweizer Grossverteiler nach Waschmittel sucht. In den Regalen der Läden sieht es ähnlich aus.

Vier Faktoren

Wer findet sich da noch zurecht, nach welchen Kriterien soll gewählt werden? Es sind vier Faktoren, die den Waschprozess und somit auch das Waschresultat ausmachen:

• Zeit,
• Mechanik,
• Temperatur
• und Chemie (Waschmittel).

Während Zeit, Mechanik und Temperatur einfach an der Waschmaschine mittels Programmwahl eingestellt werden können, braucht es zur Wahl der Chemie ein paar Überlegungen.

Oft nicht verschmutzt

Abgesehen von Berufswäsche und Kinderkleidung ist die Wäsche oft gar nicht verschmutzt, sondern lediglich getragen. Heutige Wäsche ist farbintensiver und die neuen Faserarten bringen andere Eigenschaften mit sich.

Welches darf es sein?

Daher lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf die Pflegeetikette, am besten schon beim Kauf der Kleidung.

Die verschiedenen Waschmittelarten und -formen haben derweil ihre Vor- und Nachteile:

• Vollwaschmittel: Diese sind für alle Temperaturbereiche geeignet. Sie enthalten Bleichmittel, optische Aufheller und Enzyme. Gerade bei leicht verschmutzter Wäsche gelangen viele der Inhaltsstoffe ungenutzt ins Abwasser.
• Buntwaschmittel (Color): Diese sind frei von optischen Aufhellern und Bleichmittel. Sie enthalten Enzyme, sofern sie nicht explizit für die Anwendung von Wolle und Seide deklariert sind.
• Wollwaschmittel: Diese schäumen oft stark, durch dieses Schaumpolster werden die Fasern geschont und dem Verfilzen entgegengewirkt.
• Feinwaschmittel: Ähnlich wirken die Feinwaschmittel, sie enthalten aber zusätzlich noch Enzyme. Sie sind für Temperaturen bis 40 °C geeignet.
• Waschmittel für Sport- und Funktionstextilien: Diese enthalten meist besonders intensive Duftstoffe, um Gerüchen, die bei tieferen Temperaturen nicht entfernt werden, entgegenzuwirken.
• Pulver: Waschpulver ist gut dosierbar, enthält keine Konservierungsstoffe und in kompakter Form auch keine unnötigen Füllstoffe.
• Flüssigwaschmittel: Könnengut dosiert werden und haben den Ruf, Fett besser zu lösen als Pulver. Sie eignen sich daher auch zur Fleckenvorbehandlung. Als Nachteile müssen allerdings Konservierungsmittel und Farbstoffe erwähnt werden. Beide Inhaltsstoffe belasten die Umwelt beträchtlich. Inzwischen gibt es im Bereich der ökologischen Waschmittel auch farblose Produkte.
• Buntwaschmittel: Bei stark verschmutzter Wäsche können Buntwaschmittel durch gezielte Fleckenvorbehandlung, z. B. mit Gallseife, unterstützt werden.
• Tabs: Diese können nicht individuell dosiert werden, so wird oft überdosiert – nachteilig für Umwelt und Portemonnaie.
• Geltabs: Dasselbe gilt für in Plastikfolie eingeschweisste vorportionierte Flüssigwaschmittel. Bei diesen fällt neben Konservierungsmitteln und Farbstoffen zusätzlich noch Plastik negativ ins Gewicht.
• Waschstreifen: Die trockengepressten und vordosierten dünnen «Blätter» sind neuer auf dem Markt. Die biologisch abbaubaren Inhaltsstoffe sind umweltschonend, frei von Chlorbleiche, Farbstoffen und anderen Zusätzen und eignen sich für alle Temperaturbereiche und Faserarten inkl. Wolle und Seide, da sie keine Enzyme enthalten. Waschstreifen werden am besten im Wechsel mit einem Buntwaschmittel verwendet, da bei ausschliesslichem Streifen-Gebrauch mit der Zeit Gerüche an Wäsche und in der Maschine zurückbleiben.