Nahezu 9500 Franken für die Vorsorge (Säule 2b und 3a), fast 8500 Franken für die Kranken- und Unfallversicherungen, mehr als 5000 Franken für die AHV, IV und EO. Und dann noch 10'000 Franken für die Gebäudeversicherung sowie für die Sach- und Haftpflichtversicherungen. So viel bezahlt ein Landwirtschaftsbetrieb pro Jahr durchschnittlich für Versicherungen und Vorsorge.
Eine fehlende Taggeldversicherung kann wirtschaftliche Folgen haben
Die Ausgaben sind beträchtlich – sich ausreichend und bedarfsgerecht zu versichern, ist aber unerlässlich. Wer nicht ausreichend versichert ist, läuft Gefahr, bei einem Krankheits- oder Unfallereignis oder bei Mutterschaft hohe Gesundheitskosten oder Lohnausfälle selber berappen zu müssen. Typisches Beispiel hierfür ist eine fehlende Taggeldversicherung. Auch wenn man selten arbeitsunfähig ist, ist sie kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Das Fehlen einer guten Taggeldversicherung kann nämlich verheerende und einschneidende wirtschaftliche Folgen haben. Ein Landwirt, der sich zum Beispiel das Bein bricht, kann von heute auf Morgen seiner Arbeit auf dem Betrieb nicht mehr nachgehen. Neben dem Lohnausfall entstehen zudem Kosten für Ersatzarbeitskräfte, die irgendwie getragen werden müssen.
Bei bis zu einem Drittel der Betriebe bestehen Vorsorgelücken
In Bezug auf die Vorsorge hat laut einer Studie des Schweizer Bauernverbands der grösste Teil der Bäuerinnen und Bauern das Existenzminimum im Alter abgesichert, wenn der Betrieb innerhalb der Familie übergeben wird. Weniger gut sieht es aber aus, wenn der bzw. die Betriebsleiterin oder ihr Partner bzw. seine Partnerin stirbt oder invalid wird. Je nach Bedürfnissen und Situation bestehen bei einem Viertel bis einem Drittel der Betriebe Vorsorgelücken, um das Existenzminimum zu garantieren.
Beratung hilft, nicht unnötig Geld auszugeben
Die Studie belegt ferner, dass bei Betrieben, die sich nicht beraten lassen, die Vorsorgelücken viel öfter vorhanden sind. Im Gegenzug ist es zu vermeiden, in der Flut all dieser Versicherungen ein Risiko doppelt zu decken oder zu hoch zu versichern und so unnötig Geld auszugeben. Leider riechen hier unseriöse Makler Lunte und machen immer wieder Jagd auf Neukunden, besonders auf Bauernfamilien und andere in der Landwirtschaft tätige Personen. Die meist dürftig ausgebildeten Vermittler geben sich als Mitarbeitende eines Beratungs- oder Maklerunternehmens aus und behaupten mitunter sogar, im Auftrag der Agrisano anzurufen, was schlichtweg falsch ist. Die Agrisano hat sich schon immer von Kaltakquise distanziert.
Kantonale Bauernverbände als kompetente Anlaufstelle
Wer sich in Versicherungsfragen seriös beraten lassen will, findet bei den kantonalen Bauernverbänden, bei denen die Agrisano-Regionalstellen angegliedert sind, eine kompetente und verlässliche Anlaufstelle. Sinnvollerweise und erfahrungsgemäss empfiehlt sich allen Landwirtinnen und Landwirten, eine Gesamtversicherungsberatung alle drei bis fünf Jahre in Anspruch zu nehmen. Denn gerade in der heutigen herausfordernden Zeit verändert sich die Betriebs- und Familiensituation schneller denn je.
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Peter Fluder (Tel. 056 461 71 11) ist Leiter Kommunikation und Zentrale Dienste bei der Agrisano.
Die Agrisano ist das Kompetenzzentrum rund um das Versicherungswesen in der Landwirtschaft. Operativ ist die Agrisano in die Strukturen des Schweizer Bauernverbandes eingebunden, ihre Regionalstellen sind bei den kantonalen Bauernverbänden angegliedert. Die Kunden profitieren somit von hoher Beratungskompetenz in Versicherung und Landwirtschaft.