«Was bringt es mir, wenn ich jetzt siebenmal aufs Feld renne und mich aufrege? Ich hoffe einfach darauf, dass der Schnee nicht zu lange liegen bleibt», lautete die Reaktion eines Landwirts aus dem Zürichbiet, den die BauernZeitung nach dem Schneefall auf den Donnerstag, 18. April kontaktierte.

Mannshoch stehe bei ihm der Raps und früh sei die Blüte gewesen. Es werde sich später zeigen, welchen Einfluss der Schnee auf diese Blüten gehabt habe.

Sorgen mache er sich einzig beim Flachs, er hoffe, dass die feineren Pflanzen den Schnee ertragen würden.

Fehlende Erfahrungswerte

Dort, wo es stärker geschneit hatte, klang man schon etwas besorgter. «Bei meinem Rapsfeld ist das oberste Drittel gedrückt. Gut ist das sicher nicht, aber mir fehlen dazu einfach die Erfahrungswerte», war die Reaktion eines Landwirts aus dem Berner Seeland. Die BauernZeitung sprach mit ihm telefonisch, als er gerade unterwegs zu seinem zweiten Rapsfeld war. Bei diesem mache er sich aber weniger Sorgen, weil es höher liege und die Pflanzen noch nicht so weit entwickelt seien.

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Nicht überall gab es Schnee

«Was, bei euch hat es geschneit?», war wiederum die Reaktion eines Landwirts aus dem Zürcher Teil des Thurtals. Er machte sich wenige Sorgen und gab einen kurzen Überblick. «Falls es bei mir auch noch kommt, sollten es die Zuckerrüben gut ertragen, sie sind gesät und noch gar nicht draussen. Denen tut etwas Feuchtigkeit gut. Die Kartoffeln sind in den Dämmen, bei denen wären jetzt Starkniederschläge das Schlimmste. Einzig meine Kunstwiesen würde es etwas zerdrücken. Das Gras ist hoch und noch nicht geschnitten.»

Die angefragten Landwirte blickten dem Wintereinbruch somit gelassen entgegen. «Das ist halt so im April, da kann man nichts machen und lieber jetzt als eine Kältewelle im Juni, wie letztes Jahr», war der Tenor.