Gerne in Tracht, stand auf der Einladung der Hauptversammlung des Bäuerinnenverbands Appenzell Innerrhoden. Präsidentin Mechtild Grubenmann erschien denn auch in Tracht. Erst vor einem Jahr hatte sie die Gelegenheit, eine Tracht zu erwerben. Nun trägt sie diese mit Stolz – nicht nur an innerrhödler, sondern auch an ausserkantonalen Anlässen. Für sie ist die Tracht ein Symbol für Heimat, Brauchtum und Landwirtschaft. [IMG 2]

Die Traktandenliste gab zu reden. Nicht die Wahl von Marianne Städler, die einstimmig mit Applaus nun den vakanten Sitz für Oberegg besetzt. Auch nicht die einstimmige Wiederwahl des Vorstands inklusive der Präsidentin. Mechtild Grubenmann freuts: «Ich mache es gern, auch wenns daheim den Mann manchmal Nerven kostet.»

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Mitgliederbeitrag steigt

Auch die Erhöhung des Mitgliederbeitrags von Fr. 20.– auf Fr. 40.– für das Jahr 2024 ging reibungslos über die Bühne. Aber dann kam es zur Statutenrevision. Statuten schaut ja kaum jemand an. Man tritt in einem Verein ein, wegen der Kollegschaft und der Jahresaktivitäten – und die sind bei den Innerrhoder Bäuerinnen mehr als nur attraktiv. Aber bei einer Statutenrevision wird vieles hinterfragt. Sonja Knechtle, ehemaliges Vorstandsmitglied aus Enggenhütten, stellte den Antrag, den bisherigen Vereinsnamen auf Bäuerinnen- und Landfrauenverband zu ändern. Im Zweckartikel waren die Landfrauen immer schon aufgeführt – aber nun auch noch im Vereinsnamen?

«Wir brauchen Landfrauen»

So brauchte es drei Abstimmungsdurchgänge, bis sich die Versammlung mit einem Mehrheitsentscheid auf Bäuerinnen- und Landfrauenverband I. Rh. einigte. Nach der zweiten Runde mahnte Mechtild Grubenmann: «Es ist eine Öffnung nach aussen, zumal wir von Jahr zu Jahr mehr Mitglieder verlieren, als neue dazu kommen.» Sonja Knechtle ergänzte: «Wir brauchen die Landfrauen, die uns auch bei Abstimmungen unterstützen.» Diese Argumenten zogen, sodass der Namensänderung nichts mehr im Wege stand. Die übrigen Änderungen wurden nach einigen Diskussionen auch festgehalten. Aber weil es allzu viele waren, werden die geänderten Statuten den Mitgliedern neu vorgelegt. Die definitive Abstimmung über die Statutenrevision wird auf nächstes Jahr verschoben. [IMG 4]