Für einmal standen im Nobelort Gstaad BE nicht die Schönen und Reichen im Mittelpunkt, sondern die Bauern mit ihren Kühen. Am Samstag, 31. August, brachten an der Gstaad-Züglete mehrere Familien ihre Viehherden von der Alp zurück ins Tal und durchliefen dabei die Stadt-Promenade des Ortes. Zu Hunderten standen die Schaulustigen am Strassenrand Spalier – manchmal gab es für Kühe und Bauern fast kein Durchkommen mehr. Neben Einheimischen, Chalet-Gästen und Geschäftsleuten tummelten sich auch viele Touristen aus der ganzen Schweiz sowie aus dem Ausland auf der Promenade.
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Tränen wurden vergossen
«Beautiful», hörte man aus jeder Ecke sagen. «Beautiful, that’s really Switzerland», meinten zwei arabische Gäste. Es stimmt, das ist wirklich die Schweiz, so, wie sie im Ausland wahrgenommen wird. Kuhglocken, Berge und Käse. An der Gstaad-Züglete gab es viel davon zu sehen. Jeder versuchte dabei, das schönste Fotosujet vor die Linsen zu bekommen. Hier wurde gewinkt, dort eine Träne vergossen – die Gstaad-Züglete machte einmal mehr beste Werbung für die gesamte Landwirtschaft. Die Sennen mit ihren schön geschmückten Kühen dürften sicher manchen Kalender zieren, der nächstes Jahr in den Wohnstuben zu hängen kommt. Vom Bellevue bis zum Gstaaderhof wurden an zahlreichen Marktständen einheimische und auswärtige Spezialitäten angeboten.
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Eine grosse Tradition
Eingeläutet wurde der Anlass traditionell vom Treichelclub Schönried. Unterhaltung gab es auch von verschiedenen Jodlerformationen. Der Höhepunkt waren aber selbstverständlich die Zügleten. Es waren dabei: Familie Paul Allenbach, Bissen BE; Familie Ueli Bach, Turbach BE; Familie Ernst Reichenbach, Gruben BE; Familie Benjamin Mösching, Bissen BE; Mathias von Siebenthal; Familie Johann von Grünigen, Turbach BE; Familie Gery Moosmann, Grund BE; Familie Erhard Kübli und Toni von Siebenthal, Gruben BE.
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