Präsident Toni Moser wies an der gut besuchten Generalversammlung des Luzerner Verbands für Landtechnik (LVLT) auf die rasante Entwicklung der Landtechnik hin. Das bedinge, die Augen offen zu halten, aber nicht jede Innovation ohne kritische Prüfung zu übernehmen. Den Überblick zu behalten, werde für die Bauern anspruchsvoll, der Verband wolle dabei helfen und mit Dienstleistungen unterstützen.

Vorsicht beim Fahren

Im Jahresbericht wies er auf das Traktor-Geschicklichkeitsfahren im Mai und die Teilnahme mit einem Stand an der Suisse Tier Ende November hin. Aufgrund der Gespräche mit Behörden rief Toni Moser dazu auf, bei Gefährten auf konforme Beleuchtung und Bremsen zu achten. Auch seitens Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) wurde zu mehr Vorsicht aufgerufen, aufgrund der vielen tödlichen Unfälle in der Land- und Forstwirtschaft.

Winterdienst und Grünpflege

Rückläufig ist die Nachfrage für die Fahrschule, vor allem für Roller. Gesucht seien Anbieter für die gefragten Dienstleistungen des Maschinenrings, so für die lukrative Grünraumpflege und den Winterdienst, wie Geschäftsführer Sepp Erni betonte. Der Zusammenschluss aller regionalen Maschinenringe habe viele Synergien und grosse Aufträge von Externen in diesen Bereichen ermöglicht. Weiterhin eine Herausforderung bleibt die Rekrutierung von genügend Betriebshelfern durch Agriwork, derzeit sind dort zwölf Angestellte beschäftigt. «Auch das Gewerbe weiss, dass junge Landwirte gute Arbeitskräfte sind.»

Wechsel im Vorstand

Im Jahr 2025 kann der LVLT sein 100-Jahr-Jubiläum feiern und bereits nächstes Jahr der Schweizer Dachverband, dazu seien einige Aktivitäten geplant. Aus dem Vorstand demissioniert nach 14 Jahren Franz Wüest, neu kommen Fabian Koch, Steinhuserberg, Maschinenlehrer am BBZN, und Pirmin Wandeler, Landwirt aus Ruswil, dazu.

Speziell geehrt wurden Vater Thomas und Sohn Livio Bucher aus Beromünster, die im August Schweizer Meister im Traktor-Geschicklichkeitsfahren geworden waren.

Viele Spritzentests

Eine zwar defizitäre, aber wichtige Dienstleistung seien die im Auftrag des Kantons durchgeführten Spritzentests. Sepp Erni wies darauf hin, dass seit diesem Jahr eine kontinuierliche Innenreinigung für alle Geräte über 400 l Tankinhalt obligatorisch ist.

Ein grosses Kontrolljahr sei 2024 für Spritzen, aufgeboten würden 45 Gebläsespritzen und 170 Feldspritzen. Sepp Erni mahnte zu Vorsicht beim Pflanzenschutz, zumal 1 Gramm Aktivsubstanz auf 10 Mio l Wasser nachweisbar sei und keine Toleranz gelte.

Roman Engeler, Direktor des Schweizer Verbands für Landtechnik, ging auf aktuelle Themen ein, so solle vermehrt interveniert werden bei Einschränkungen für landtechnische Gefährte bei Strassenbauten. Eine Herausforderung seien auch die Auflagen für Pflanzenschutzgeräte, wo die Gesetzgebung teils der Realität nachhinke.