«Das erste Mal sah ich das auf einer Studienreise in Holland. Dort wurden 2000 Kühe durch einen Lohnunternehmer gefüttert.» Osterwalder und sein Team sind mit ihrem Futtermischwagen im Raum Wängi-Winterthur unterwegs. «Wichtig ist, dass wir eine Route fahren können. Sternfahrten sind aus Kostengründen nicht möglich.»

Ein Vorteil ist die Zeiteinsparung

Als Vorteile der Lohnfütterung für die Landwirte sieht Reto Osterwalder vor allem die Zeit- oder Lohnkosteneinsparungen und die gewonnene Flexibilität: «Wir kommen täglich, auch an Wochenenden und in den Ferien.» Zudem sei kein Kapital gebunden. «Bei uns kann man nach einer Kündigungsfrist von drei Monaten wieder aussteigen.» Ein weiteres Plus sei die Hygiene, da der Mischwagen täglich gereinigt und sehr regelmässig gewaschen wird.

Weniger geeignet sei das System für silofreie Betriebe, da sich eventuell noch kleine Futterreste vom Vorbetrieb im Mischbehälter befinden. Auch könne die Fütterungszeit nicht bei allen Kunden vor das Melken gelegt werden, und sie könne sich auch mal um eine Viertelstunde verschieben.

Noch nicht voll ausgelastet

Zurzeit fährt Reto Osterwalder mit seinem Team sechs Betriebe an. «Wir füttern 600 Kühe.» Es hätte Kapazität für 15 bis 20 Betriebe im Rayon. Abgerechnet wird mit Minutentarifen von Fr. 4.– (A-) bzw. Fr. 0.68 (B-Preis), in denen die Fahrzeit zwischen den Höfen inbegriffen ist. «Beim A-Preis ist der Mischwagen auf dem Hof in Betrieb. Der B-Preis ist Wartezeit oder Zeit für Arbeiten wie Futtertisch putzen, Fahrsilo abdecken usw.», erklärt Osterwalder. Im Schnitt entstehen so Kosten von einem Franken pro Kuh und Tag.

«Wer interessiert ist, kann die Dienstleistung 10 Tage kostenpflichtig testen», sagt der Unternehmer. Die Arbeiten können so definiert, die Abläufe optimiert und die Kosten eruiert werden. Bei der Futterration ist der Betriebsleiter flexibel. Er kann sie bis kurz vor Fütterung in einem Excel-Dokument anpassen, da die Fahrer Zugang zu den Daten haben. 

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