Wärme ab Frühjahr 2020
Das Energiewerk soll bereits im Frühjahr 2020 in Betrieb gehen. Verfeuert werden im Ofen mit einer thermischen Leistung von 20 MW über 48000 t Restholz der Sägerei Schilliger, 21000 t Altholz aus der Region sowie rund 5500 t frische Waldhackschnitzel. Durch die Verwendung des lokal anfallenden Reststoffs der Schilliger AG würden Materialtransporte effizient genutzt. Leerfahrten vom Standort Perlen würden reduziert, weil von dort Altholz der Firma Düring nach Haltikon geführt würden. Bei Schilliger wird zudem ein Pelletierwerk gebaut, das jährlich 125000 m3 Sägemehl zu 40000 m3 Pellets verarbeitet.
Grösster Wärmespeicher
Imposant ist der Wärmespeicher, 45 Meter hoch und 25 Meter im Durchmesser, mit einem Fassungsvermögen von über 18000 m3 Heisswasser, der grösste in der Schweiz. Die isolierte Fassade wird zudem mit einer 100 kWp Photovoltaikanlage bestückt. Der Wärmespeicher erhöhe die Versorgungssicherheit im Fernwärmenetz und die Entkoppelung von Wärmeproduktion und -verbrauch. Dies sei wichtig, weil die Stromverbrauchsspitzen nicht zeitgleich mit den Wärmeverbrauchsspitzen auftreten.
Der Tag der offenen Tür wurde vor allem genutzt für die Bewerbung von Fernwärmeanschlüssen. Für den Netzaufbau zuständig ist die Genossenschaft ecogen. Diese will den Kunden ermöglichen, sich selber an der Nutzung von erneuerbarer Energie und auch finanziell zu beteiligen. Die Genossenschaft übernimmt auch die Wartung bestehender Heizungen, bis zu einem späteren Anschluss ans Netz.
Mehr Energieholz nutzen
Das Interesse war hoch, wie der Aufmarsch sehr vieler Besucher zeigte. Das neue Holzenergiewerk ermögliche der Region Küssnacht nicht nur die Umstellung auf erneuerbare Energien, sondern öffne der regionalen Waldwirtschaft neue Perspektiven bei der Abnahme und Nutzung von Energieholz.