Präsident Pascal Furer konnte über 100 Verbandsmitglieder zur Generalversammlung der Aargauer Sektion des SVLT willkommen heissen.

Aufgeblasenes System

Dossier Übersicht Holzerkurse – so regeln die Kantone das Obligatorium Thursday, 10. February 2022 In seinem Jahresbericht ging er ausführlich auf die Probleme ein, die rund um die nun obligatorischen Holzerkurse entstanden sind. Obwohl aus seiner Sicht solche Kurse durchaus sinnvoll seien, habe man seitens der Bundesbehörden ein unnötig aufgeblasenes System geschaffen, bei dem zudem vieles unklar sei. Als Beispiele nannte er Lehrlinge, die ohne Kurs bei der Waldarbeit mit dem Lehrmeister zum Zuschauen genötigt sind oder die freund-/nachbarschaftliche Hilfe, die durch dieses Obligatorium verunmöglicht werde.

«Weiter kommt hinzu, dass die Kurskosten heute ein Mehrfaches von dem betragen, was der Bundesrat einst versprochen hat», kritisierte Furer.

Die von Geschäftsführer Thomas Vögeli präsentierte Jahresrechnung schliesst, nicht zuletzt wegen der Rückvergütung des Zentralverbands, mit einem Gewinn von 1700 Franken ab, so dass am Jahresbeitrag von 95 Franken festgehalten werden konnte. Das Jahresprogramm der Sektion sieht wiederum ein ausgedehntes Prüfprogramm für Feld- und Obstspritzen vor. Am gewohnten Kursprogramm mit den Theorie- und den Traktorfahrerinnenkursen wird ebenso festgehalten wie an Holzer- und Motorsägekursen, wobei diese vor allem wegen des Obligatoriums schon alle ausgebucht sind.

Generationenwechsel steht bevor

Im zweiten Teil der Versammlung konnten die neuen Räumlichkeiten des Lohnunternehmens Haller besichtigt werden. Das als GmbH firmierte Unternehmen bietet heute einen umfassenden Katalog von Dienstleistungen an und ist – vor allem bei der Ernte von Erbsen und Bohnen – in einem Umkreis bis zu 100 km tätig.

Das Lohnunternehmen und der weiterhin bewirtschaftete Landwirtschaftsbetrieb stehen vor einem Generationenwechsel, werden doch Rolf und Monika Haller das Unternehmen step-by-step an die nächste Generation mit Thomas und Adrian Haller übergeben.

Planung des Neubaus war aufreibend

Zuvor konnte man nach einer längeren und aufreibenden Planungsphase (am bisherigen Standort wurde keine Expansion bewilligt) über mehr als zehn Jahre ausserhalb von Birrhard einen Neubau beziehen. Dies wurde möglich, da sich die Hallers bei der Revision des Zonenplans aktiv einbringen konnten. So wurde auf knapp 1 ha eine Spezialzone für Lohnunternehmen eingerichtet, die nur für eine solche Tätigkeit zu verwenden ist.