Ende Januar hat die Holzmarkt Ostschweiz AG einen Marktbericht veröffentlicht. Darin stellt sie weitgehend sinkende Holzpreise fest (siehe Grafik).
Vom Schnee behindert
Die Holzmarkt Ostschweiz AG ist eine Tochtergesellschaft der Waldwirtschaftsverbände in der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Sie ist die führende Holzvermarktungsstelle der Ostschweiz, vermarktet Holz aus den Ostschweizer Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein in den Export und an regionale Kunden.
Im vergangenen Monat wurden die Waldarbeiten insbesondere in der Ostschweiz von massiven Schneefällen behindert. Die Holzabfuhr sei in der Folge fast zum Erliegen gekommen, heisst es im neuen Holzmarktbericht. Welche Schäden es mit abgeknickten Bäumen gegeben habe, zeige sich in den kommenden Wochen.
Internationaler Preisdruck
Erfreuliches stellt die Holzmarkt Ostschweiz AG beim Käferholz fest. Hier scheine sich der Markt einzupendeln, noch nie sei Ende Dezember so wenig unverkauftes Käfer- oder Schadholz in den Wäldern gelegen wie 2020. Der Zeitpunkt sei gut, jetzt im Winter noch Käferholz zu fällen, die Nachfrage sei im Moment gut.
Obwohl die Sägewerke mit voller Leistung produzierten und der Schnittholzabsatz gut sei, stellt das Bundesamt für Statistik sinkende Preise fest. Über die letzten zwei Jahre sanken diese um 5,3 Prozent. Den Grund ortet die Holzmarkt Ostschweiz AG im internationalen Umfeld. Europaweit könnten die Sägewerke sehr günstig Holz kaufen. Deutsche und Österreichische Sägereien verschifften Schnittholz gar in die USA, wo es eine grosse Nachfrage gebe. Auch in die Schweiz gelange billiges Schnittholz, was die einheimischen Sägereien zwinge, sich an diesen Preisen zu orientieren. Eine Ausnahme seien kleine regionale Sägereien, welche weniger dem internationalen Markt ausgesetzt seien. Aufgelöst habe sich beim Rundholz das West-Ost-Preisgefälle, da die Westschweiz weniger Schadholz hatte. So stieg in der Ostschweiz die Nachfrage entsprechend an.