Herr Rom, die Anmeldung für die diesjährige Agrama ist vor wenigen Tagen gestartet. Sie haben an der Mitgliederversammlung des Schweizerischen Landmaschinenverbands (SLV) gesagt, Sie hätten Kontakt mit rund 60 potenziellen Neu-Ausstellern. Was sind Ihre Erwartungen bezüglich der diesjährigen Ausgabe?
Pierre-Alain Rom: Die Agrama 2018 war eine sehr erfolgreiche Ausstellung mit einem neuen Ausstellerrekord, gemäss Umfrage sowohl für unsere Aussteller wie auch für die Besucherinnen und Besucher. An diesen Erfolg anzuknüpfen wäre für uns eine Genugtuung und in einem gewissen Grad auch eine Bestätigung unseres Konzepts. Wir tun zumindest alles dafür und die gesamte Ausstellungskommission ist mit diesem Fokus hoch motiviert und engagiert.
Der Verzicht der Robert Aebi Landtechnik AG auf die diesjährige Agrama hat im Frühling für einige Schlagzeilen in der Agrarpresse gesorgt. Ändert das etwas an Ihrer Strategie?
Man kann eine Ausstellung, die schon seit Jahrzehnten existiert, nicht von einem aufs andere Mal komplett verändern, auch wenn es sich bei der Absage um einen wichtigen Player handelt. Selbstverständlich machen wir uns laufend Gedanken, wie wir die Agrama attraktiv gestalten können – und es wird immer gewisse Änderungen geben. Aber an unserer Strategie, dass die Agrama die führende Fachmesse für Land- und Forsttechnik bleiben soll, ändern wir nichts.
Gab es inzwischen noch weitere Abgänge bei den Ausstellern?
Das Anmeldeportal ist seit letzter Woche offen. Aktuell kommen laufend Anmeldungen rein. Erst am Schluss werden wir sehen, wer sich alles angemeldet hat. Aber Abmeldungen im Sinne der Robert Aebi Landtechnik AG, die damit an die Presse gegangen ist, hatten wir nicht. Im Gegenteil: Nach dem Schreiben der Robert Aebi Landtechnik AG haben sich viele andere Aussteller, auch grosse, bei uns gemeldet und ein klares Bekenntnis zur Agrama abgegeben.
Sie haben an der SLV-Mitgliederversammlung (die BauernZeitung berichtete) angekündigt, dass es künftig im Rahmenprogramm der Agrama verschiedene Foren für Besucher(innen) und Aussteller(innen) geben soll. Können Sie dazu schon etwas verraten?
Bislang haben wir bewusst keine Vortragsreihen oder Foren angeboten, auch zum Schutz der Aussteller. Diese möchten verständlicherweise nichts, was die Besucher(innen) vom Stand weglockt. Dieses Jahr werden wir versuchsweise kleine Foren und Referate zu Randzeiten – über Mittag oder kurz vor Torschluss – veranstalten, die hoffentlich für Besucher und Aussteller interessant sein werden. Die Themen sind unter anderem Direktmarketing und Social Media.
Die Agrama hat ausserdem ein neues Kommunikationskonzept. Was ist hier anders oder besser geworden?
Die bisherigen Websites waren langsam in die Jahre gekommen. Neue Themen aufzuschalten ist mit alten Systemen immer schwierig. Dazu sind die neuen Websites freundlicher, gefälliger und benutzerfreundlicher. Wir wollen ausserdem das ganze Jahr über aktiver auf Social Media sein. Wir werden laufend Artikel aufschalten und gewisse Themen ansprechen. Wir werden versuchen, das ganze Jahr mit der Agrama präsent zu sein.
Anmeldung läuft
Die nächste Agrama findet vom 26. bis 30. November 2020 auf dem Gelände der Bern Expo in Bern statt. Die Anmeldung läuft bis am 29. Februar. Weitere Informationen: www.agrama.ch