«Wenn man bedenkt, wie die ersten Mäher aussahen und wie sich nun der Rapid Cosmos präsentiert, kann man sich vorstellen, was im Bereich Landtechnik noch alles auf uns zukommt», erklärte Roman Krummenacher von Landtechnik Luzern.

Im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums organisierte der Verband zusammen mit dem Maschinenring Luzern seine zweite Maschinenvorführung. Nachdem am ersten Anlass im vergangenen Mai noch Digitalisierung und Feldroboter im Ackerbau im Mittelpunkt standen, wurde nun auf dem Betrieb Oberziswil im luzernischen Ruswil modernste Futterbautechnik präsentiert.

Noch mit Fernsteuerung

Dass in Zukunft auch im Futterbau autonome Geräte zum Einsatz kommen werden, zeigten die Firma Paul Forrer AG mit dem Modell Köppl Gecko und die Rapid Technik AG mit ihrem Cosmos. Beide satellitengesteuerten Grundmaschinen waren mit einem Doppelmesserbalken ausgestattet und mähten das junge Gras äusserst zügig.

«Da die Geräte noch nicht über die für den autonomen Betrieb notwendigen Sicherheitseinrichtungen wie Kameras verfügen, laufen sie momentan noch teilautonom, sprich: Sie werden über eine Fernsteuerung gelenkt», erklärte Reto Häfliger von der Rapid Technik AG. Zehn Rapid Cosmos seien dieses Jahr schweizweit im Einsatz.

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Vollelektrisches Einachsgerät

Neben diesen beiden futuristischen Geräten konnte die grosse Zahl an Interessierten weitere spannende Mähsysteme im Einsatz bestaunen. So führte die Bündner Firma Novaziun ihren vollelektrischen Einachsgeräteträger Monotrac vor.

Erni Landmaschinen aus Menznau LU zeigte ihr selbst entwickeltes Doppelmesser-System, das mit geringem Gewicht und Anfahrsicherung überzeugte.

Die Mehr Landtechnik aus Hergiswil NW präsentierte den hangtauglichen und leistungsstarken Ibex Motormäher und Aebi Burgdorf zeigte mit ihrem Zweiachsmäher mit Scheibenmähwerk, dass dank geschlossener Kabine und Klimaanlage auch in Hanglagen ein hoher Fahrkomfort möglichist.

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Leicht und leistungsstark

Nach dem Mähen kam das Zetten. Amrhyn Maschinenhandel aus Wolhusen LU mit dem Krone Vendro Highland und Kurmann Technik, Ruswil, mit ihrem Pöttinger Hit Alpin bewiesen, dass dank leichter Bauweise und nahem Anbau am Zugfahrzeug heute auch am Hang hohe Flächenleistungen möglich sind.

Beim Zusammenschwaden des Heus wähnten sich die Zuschauer fast an einem Formel-1-Rennen. Die Vorführer der vier verschiedenen Schwadtechnik-Modelle hatten den Hang oberhalb von Oberziswil innert Kürze zusammengeschwadet.

Der Mettler-Bandschwader von Lingg Agrartechnik, Doppleschwand LU, der Pöttinger Mergento Alpin von Urs Unternäher Landmaschinen, Hasle LU, der Seeber-Mountainmax-Bandschwader der Buchmann Pius AG, Ruswil, und der BB-Umwelttechnik-Kammschwader von Sepp Knüsel AG, Küssnacht SZ: Jedes Gerät hat seine Vorzüge.

Das zeigte sich auch beim letzten vorgeführten Arbeitsschritt, dem Zusammenführen des Futters. Dabei konnten die Zuschauer während eines herrlichen Sonnenuntergangs einen Aebi Transporter und zwei Ladewagen der Marken Lüönd Swiss Master und Pöttinger im Einsatz sehen. Beide Ladwagen waren mit einer Triebachse ausgestattet, wodurch sie die ansprechende Steigung souverän meisterten.

Maschinen und Theater

Gut gemeistert hat ihr Jubiläumsjahr bisher auch Landtechnik Luzern. «Dass wir nun auch unsere zweite Maschinenvorführung bei bestem Wetter und mit so vielen Besuchern durchführen durften, freut uns natürlich riesig», so Präsident Anton Moser. Neben den beiden Fachveranstaltungen konnten die rund 1500 Mitglieder von Landtechnik Luzern heuer von einer weiteren Überraschung profitieren: Sie wurden zu einer Aufführung des «Hoftheaters» eingeladen.