Auch wenn die Anwendung von emissionsmindernden Vorrichtungen technisch möglich ist, wird es offenbar spätestens an der Lieferbereitschaft der Hersteller hapern: «In der Zeit, die zur Verfügung steht, wird der Landmaschinenhandel die zu erwartende Bestellflut von Verteilern oder gar neuen Güllefässern gar nicht bewältigen können», ist sich Roman Engeler, Direktor des Schweizerischen Verbands für Landtechnik (SVLT), sicher.
«Nicht immer ganz einfach»
«Es ist absolut illusorisch, zu denken, die Schweizer Hersteller und Importeure seien bereit, die anspringende Nachfrage zu decken», so Engeler weiter. Die Technik zur Gülleausbringung würde heute öfter in Maschinen- oder Betriebsgemeinschaften genutzt, sagt Roman Engeler, «aber da zahlreiche Faktoren den Ausbringzeitpunkt beeinflussen, gestaltet sich der eigentlich sinnvolle überbetriebliche Einsatz nicht immer ganz einfach».
Zielkonflikte häufen sich
Auf diesen verstärkten Zielkonflikt machte bereits der Zuger Ständerat Peter Hegglin bei der Einreichung seiner Motion aufmerksam: «Aufgrund der grossen Anschaffungskosten für Schleppschläuche wird es zu einer höheren Nachfrage nach Lohnunternehmen sowie gemeinschaftlich genutzten Maschinen kommen.» Die daraus resultierende verminderte Flexibilität führe zu deutlich grösserem organisatorischen Aufwand und vermindere die Rücksichtnahme auf die Wetterbedingungen. Fässer mit Schleppschlauchbesatz seien zudem tendenziell schwerer, womit sich ein Zielkonflikt bezüglich Bodenverdichtung ergeben könnte.