Die Delegierten der Schweizerischen Vereinigung für technische Einrichtungen in der Landwirtschaft stimmten Ende des vergangenen Jahres in Les Geneveys-sur-Coffrane NE einem vorgeschlagenen neuen Namen für den Dachverband zu.

Einfach und modern

Für Veränderungen ist man nie zu alt. Das fand zumindest der Vorstand des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik (SVLT). Sein Vorschlag? Der Dachverband, der bald ein Jahrhundert alt wird, soll einen moderneren und einfacheren Namen erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Arbeitsgruppe gebildet.

Nach zwei Jahren des Nachdenkens und in Absprache mit dem SVLT-Vorstand wurde schliesslich ein neuer Name gefunden. Dazu war jedoch die Zustimmung der Delegierten erforderlich.

Rundum erneuert

Die Delegierten des Verbandes trafen sich am Freitag, 15. Dezember 2023, zu einer ausserordentlichen Versammlung im Kanton Neuenburg und sprachen sich einstimmig für den neuen Namen «Landtechnik Schweiz» in allen vier Landessprachen aus.

Die vom Dachverband herausgegebene Zeitschrift trägt neu denselben Namen und erhält ein etwas frischeres Layout. Auch die kantonalen Sektionen des vormaligen SVLT müssen sich an diese Änderung anpassen.

Die neuen Statuten des Verbandes wurden ebenfalls von allen Anwesenden gutgeheissen. Was das Logo betrifft, so wird es dieselbe schematische Darstellung eines Traktors zeigen wie das vorherige. Die Schriftart des Textes wurde leicht geändert, der Hintergrund von Weiss auf Rot umgestellt, und die Form wurde leicht überarbeitet.

Weitere Punkte

Abgesehen von diesem Hauptpunkt der Tagesordnung liess Direktor Roman Engeler verschiedene Mitteilungen verlauten. Seit dem 1. September ist Natanael Burgherr für den technischen Dienst der Dachorganisation verantwortlich. Die Anzahl der G40-Fahrkurse ist etwas zurückgegangen, unter anderem aufgrund der Konkurrenz.

Das Angebot soll 2024 um eine Schulung zur Erstellung von Applikationskarten zur Optimierung des Einsatzes von Betriebsmitteln ergänzt werden. Und am 6. Februar 2024 wird ein Webinar zum Thema Pflanzenschutz abgehalten.

Obligatorium vor der Tür

Was die Vorschriften im Bereich der Landtechnik betrifft, so tritt am 1. Januar die Pflicht zur Verwendung des Schleppschlauchs zur Gülleausbringung in Kraft. Roman Engeler hielt fest, dass die Kantone unterschiedlich vorgehen, da ein Drittel der Nachfrage möglicherweise nicht rechtzeitig befriedigt werden kann. «Einige Kantone wollen, dass die Landwirte bis zum festgelegten Termin ausgerüstet sind. Sie geben sich nicht mit einer Auftragsbestätigung zufrieden», berichtete er.

Eine weitere Herausforderung ist die Revision der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge.

Jubeljahr 2024

Wie bereits erwähnt, feiert der Dachverband Landtechnik Schweiz im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird am 31. Mai und 1. Juni in Brugg (AG) unter Teilnahme von Bundesrat Guy Parmelin gefeiert. Im März wird in den Räumen der Fenaco im Schweizer Verkehrshaus eine vom Strickhof konzipierte Sonderausstellung zu Ehren des 100-jährigen Verbandes stattfinden.

Die bereits erwähnte, vom Dachverband herausgegebene Zeitschrift «Landtechnik Schweiz» wird eine Serie zum Jubiläum vorbereiten.

Salzmann erfreut

Der Präsident von Landtechnik Schweiz, Werner Salzmann, ging auf die aktuellen politischen Ereignisse ein. Der Ständerat (SVP, BE) begrüsste die Beibehaltung der Mineralölsteuerrückerstattung für Treibstoffe, die in der Landwirtschaft verwendet werden. Er begrüsste auch die Entwicklung der Debatten über das Agrarbudget 2024. Auch dass die Umsetzung der Forderung nach 3,5 Prozent Biodiversitätsförderflächen auf Ackerland um ein Jahr verschoben wird, erfreute den Politiker.

100 Jahre Dachverband

Der heutige Dachverband «Landtechnik Schweiz» feiert 2024 sein 100-jähriges Bestehen. Gegründet wurde er am 16. Dezember 1924 im Berner Bürgerhaus als Traktor-Verband respektive als Schweizerische Vereinigung von Besitzern landwirtschaftlicher Traktoren. Gemäss dem Heft «Landtechnik Schweiz» waren 50 Personen an der Gründung beteiligt – von insgesamt 200 Traktorbesitzern. Das Ziel war demnach die technische Förderung des Traktorenbetriebs und wirtschaftliche Massnahmen gegenüber den Behörden. Wie dem Archiv für Agrargeschichte zu entnehmen ist, erfolgte bald darauf die Gründung erster Sektionen in den Kantonen AG, BE, GE, SH, TG und VD.