Am südlichen Dorfrand von Mattwil präsentierte sich vom 11. bis 13. April auf einer grossen Wiese der umfassende Maschinenpark von Haffa Maschinenbetrieb.
Die Ausstellung mit Dutzenden von Traktoren und Maschinen zeigte die Einsatzbreite des Lohnunternehmens. «Wir sind ein Unternehmen, das Dienstleistungen im landwirtschaftlichen Sektor anbietet», erklärte der 54-jährige Unternehmensleiter Daniel Haffa, der zusammen mit seiner Frau Heidi den Maschinenbetrieb leitet.
20 Mitarbeiter und mehr
Seit über 35 Jahren haben Daniel und Heidi Haffa diesen Maschinenbetrieb aufgebaut und stetig erweitert, ohne dabei die Übersicht zu verlieren. Bewusst verzichteten sie auf die Beschaffung von Erntemaschinen für Getreide und Mais. Auch bei der Rübenernte wurde nach dem Auslaufen des zweireihigen Vollernters der Stecker gezogen. «Wir beschäftigen 20 Mitarbeiter in Vollzeit und können während den Arbeitsspitzen auf weitere 15 Aushilfen zählen», erklärte Daniel Haffa bei der Führung durch die Maschinenausstellung.
Ein Schwerpunkt setzt das Unternehmen auf den Transport und das Ausbringen von festen und flüssigen Hofdüngern und den anfallenden Nebenprodukten aus Biogasanlagen. Diese Dienstleistungen bietet das Lohnunternehmen mit verschiedensten Ausbringtechniken an.
Im Bereich Futterbau belegt das Unternehmen verschiedene Nischen wie beispielsweise das Mähen und die Abfuhr von Schilfbeständen. Weitere Dienstleistungen wie die Bodenbearbeitung und der Transport von Getreide, Mostobst und Zuckerrüben sind Teil des erfolgreichen Unternehmens.
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Die erste Grossballenpresse
Ein weiterer Meilenstein setzte Daniel Haffa, als er 1992 erkannte, dass die Zukunft der Futterkonservierung in der Futterbergung nicht mehr nur in Kleinballen steckt, sondern effizienter mit Grossballen erledigt werden kann. Die erste Grossballenpresse wurde gekauft und sie legte den Grundstein für diesen erfolgreichen Betriebszweig.
Das Unternehmen setzt neun Grossballenpressen stationär für das Pressen ab Stock und auf dem Feld ein. «Wir sind jetzt mit entsprechend ausgerüsteten Gross- und Kleinballenpressen unterwegs, um die Heustöcke leer zu pressen», fügte er an. Nebst den Quaderballen presst der Haffa Maschinenbetrieb für seine Kunden auch Gras, Mais und Zuckerrübenschnitzel in Silorundballen.
Hinter dem erfolgreichen Unternehmen stehen die vier Brüder Daniel, Heinz, Christoph und Ernst Haffa. Daniel Haffa ist der älteste.
Bauernhof mit Fahrrädern
Die Brüder Haffa wuchsen auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb in Eckartshausen auf, angegliedert war ein Fahrradfachgeschäft – damals wie heute eine Novität. Daran hat sich bis heute nichts geändert. «Bereits mein Grossvater reparierte und verkaufte Fahrräder. Diese Tradition setzten mein Vater und mein jüngerer Bruder Heinz fort und sie besteht bereits seit über 100 Jahren», fügte Daniel Haffa bei. Die erste Maschine kauften die Brüder noch in der Schulzeit. «Wir hatten ein Angebot für eine Kleinballenpresse, aber kein Geld. Für sechs Harassen Äpfel konnten wir sie kaufen», erinnert sich Daniel Haffa an seine Anfänge.
Der junge Daniel Haffa entschied sich bei der Berufswahl dennoch nicht für einen landwirtschaftlichen und technischen Beruf, sondern liess sich zum Bäcker-Konditor ausbilden.
Milchziegen und Silofolien
Doch Daniel Haffa hat auch eine völlig andere Leidenschaft als Maschinen. In seinem Stall stehen 130 bis 150 Milchziegen. Die Milch wird vom Betrieb selbst verarbeitet und als «Haffa’s Ziegenprodukte» erfolgreich vermarktet.
Auch engagiert sich Haffa für das Silofolien-Recycling. «Wir verbrauchen in der Schweiz rund 6000 t Folien, davon sammeln wir mit der Organisation «Erde Schweiz» 2500 t ohne irgendwelche staatlichen Hilfen wieder ein», sagt Haffa mit einem gewissen Stolz. Seit einigen Jahren setzt sich Daniel Haffa auch im Lohnunternehmerverband Schweiz ein. Sein Fachwissen und detaillierte Kenntnisse sind seine Stärken. Er wird auch gehört, denn er hat im Dschungel der ständig steigenden Auflagen und Vorschriften den Durchblick.