DeLaval bringt neu einen schlüsselfertigen Normstall für 45 Kühe auf den Markt: Der Laufstall ist ausgerüstet mit drei Reihen Liegeboxen, eine wand- und zwei kopfständig. Mit dazu gehört der neue Melkroboter VMS V300. Auf einen Schlag erfüllt der lichtdurchflutete Normstall auch RAUS- und BTS-Bedingungen. Dank der fixen Preise und der kurzen Bauzeit ist der Normstall für das «kleine» Portemonnaie wie gemacht.800 000 Franken kostet er (ohne Gülle- und Futteraum). «Der Preis ist klar definiert, da alle Elemente inklusive Holzbau und Maurerarbeiten standardisiert sind», hält Urs Schmid, Produktleiter bei DeLaval, fest.
Zufrieden mit dem Stall
Pirmin und Corinne Schüpfer aus Rickenbach LU haben den Normstall quasi ins Leben gerufen. Auf ihrem Betrieb steht seit Januar der Prototyp. «Unser Anbindestall war technisch überholt und arbeitsmässig eine Herausforderung», sagt Pirmin Schüpfer. Der Betriebsleiter wünschte sich einen Laufstall, den er im alten Gebäude integrieren konnte. «Wegen der Grösse des Betriebs und den Düngevorschriften konnten wir nur für 40 Kühe bauen», bedauert der Landwirt. So hat sein Normstall nicht 45, sondern nur 40 Liegeboxen. «Diesbezüglich sind wir bei der Bauweise flexibel», betont Urs Schmid. Nicht lange überlegen musste Schüpfer hingegen bei der Melktechnik. «DeLaval zeigte mir auf, welche Vorteile ein Melkroboter hat», so der Betriebsleiter. Nicht eine einzige Kuh musste der Landwirt wegen des Melkroboters verkaufen. Auch Kühe mit einer engen Zitzenplatzierung seien für den V300 kein Problem. «Dank des Roboters spare ich jetzt über zwei Stunden Stallarbeit am Tag ein», schwärmt er.
Eine kurze Bauzeit
Lukas Suter, Stallplaner bei DeLaval, hat den neuen Normstall der Familie Schüpfer geplant und realisiert. «Die kurze Bauzeit von vier Monaten spricht für sich», sagt Suter rückblickend. Eine Herausforderung seien die engen Platzverhältnisse gewesen. Hingegen stellte das Integrieren des Neubaus ins alte Gebäude kein Problem dar. «Den Normstall bieten wir in verschiedenen Varianten an», sagt Suter. Auch bei der Grösse sei man flexibel. «Der Landwirt kann quasi wünschen, wie viele Liegeboxen er haben möchte», so der Stallplaner. 40, 45, oder 50 spiele dabei keine grosse Rolle. Natürlich seien dann die Kosten höher. Arbeitstechnisch spiele der Normstall Hand in Hand. Zudem garantieren die grosszügigen Laufgänge, die tierschutzkonformen Liegeboxen und der helle und lichtdurchflutete Innenraum ein hohes Tierwohl. «Der Normstall besteht vor allem aus Holz. Das Dach ist aus vier Zentimeter dicken Sandwich-Paneelen gefertigt, welche die Hitze sehr gut absorbieren», hält der Stallbauplaner fest. Dreiseitig ist der Stall geschlossen. Die Längsseiten können mittels Rollvorhängen geöffnet oder geschlossen werden.
Saubere Kühe
Ein Stallrundgang beweist es, die Kühe der Familie Schüpfer fühlen sich sichtlich wohl in ihrem neuen Zuhause. Gemütlich wiederkäuen sie in ihren Liegeboxen. Auch die Sauberkeit der Kühe fällt auf: «Wir haben die Boxen mit Sand und Stroh gefüllt», sagt der Landwirt nickend. Zwei Schieber sorgen mehrmals am Tag für saubere Laufgänge. Da der Betrieb ganzjährig Silage verfüttert, wurde auch auf ein Selbstfanggitter an der Futterachse verzichtet. Nur ein Nackenrohr sorgt für etwas Ordnung beim Fressen. «Zweimal am Tag lege ich den Kühen eine frische Ration vor. Futterneid gibt es somit nicht», sagt der Landwirt.
Betriebsspiegel
Betriebsleiter: Corinne und Pirmin Schüpfer
Ort: Rickenbach LU
Betriebsgrösse: 29 ha LN, 200 Obstbäume
Viehbestand: 40 Kühe plus Jungvieh, die Milch geht zu ZMP
«Auf Wunsch liefern wir natürlich auch ein Selbstfanggitter mit», sagt Urs Schmid. Im Sommer sind Schüpfers Kühe übrigens auf der Weide. Bei 40 Kühen kein Problem für den Melkroboter. Am Ende der Futterachse liegt die Abkalbe- und Krankenbox mit Zugang zum Roboter. Durch ein Selektionstor werden die Kühe nach dem Melken entweder in die Box oder dann zurück in den Liege- und Fressbereich gelenkt.
Kommt eine Kuh zum Melken, werden zuerst ihre Zitzen gereinigt und das Vormelken geschieht mit einem separaten Becher. Kein Laser muss zuerst die Zitzen suchen. «Beim V300 gibt es die neue TOF-Kamera. Die ist schneller als das alte Kamera-System», hält Urs Schmid fest. Dank dieser neuen Kamera ist der VMS noch leistungsfähiger. Somit kann ein tägliches Produktionsvolumen von bis zu 3500 Liter Milch mit dem V300 erreicht werden.
Eine hohe Lebensqualität
Nicht nur mit dem Melkroboter sind Pirmin und Corinne Schüpfer mehr als zufrieden, auch den neuen Stall möchten sie nicht mehr hergeben. «Unsere Lebensqualität hat sich dadurch enorm gesteigert», hält die Betriebsleiterfamilie fest. Auch Lukas Suter und Urs Schmid sind gleicher Meinung: «Wir haben mit dem schlüsselfertigen Normstall für 45 Kühe ein Konzept geschaffen, das funktioniert und das DeLaval mit gutem Gewissen anbieten kann.»