Ich glaube, es war 1967, als meine Eltern Greti und Hans Fankhauser am Umzug vom Jodlerchörli Frieswil BE teilnahmen. Der Anlass sei ein riesiges Dorffest gewesen, wie einem später mitgeteilt wurde. Scheinbar hatten meine Schwester, mein Bruder, ich (Peter, als Einjähriger auf dem Schoss meiner Mutter sitzend) und der älteste Bruder – er versteckt sich hinter Vaters Rücken – wenig Freude am Umzug. Ihre Gesichtsausdrücke sprechen wohl für sich, dafür hatte Vätu wohl mehr Freude am Fest. Es gab an diesem Umzug viele Sujets, vom Alpaufzug, über Trachtenleute bis hin zu unserem Zügelwagen, war alles dabei.

Die Erstlingskühe von Hand melken

Die Truhe auf dem Wagen, symbolisiert, dass wir kurze Zeit später von Frieswil nach Landerswil BE gezogen sind. Vater hatte dort eine Stelle als Melker angenommen. Ich glaube, gefallen hat es ihm dort nicht besonders, der Lohn war auch nicht so berauschend und mit 26 Jahren eine Familie mit vier Kindern zu versorgen forderten von Vater und Mutter doch alles ab. Vätu sagte später, dass er damals die 18 Kühe schon mit einer Melkmaschine gemolken hat. Sein Meister wollte aber partout, dass er die frischabgekalbten Erstlingskühe zehn Tage noch von Hand molk. Ein Rind von Hand anzumelken, sei jeweils kein Zuckerschlecken gewesen. Gut, vielleicht hat Vätu deswegen endlich gut Melken gelernt. Auch mit der Mistbäre musste er damals – um auf den Misthaufen zu kommen – doch einige Meter zurücklegen. «Der war so blöd platziert», erinnert er sich.​

Hund und Dragoner-Pferde bringen die Milch

Ich weiss nur noch, dass wir in dieser Zeit, in einem kleinen Haus am Strassenrand gewohnt haben. Von weit her kamen damals die Bauern in die Käserei. Hermann Schwab aus Ruchwil BE kam beispielsweise immer mit seinem Dragoner-Pferd. Fuhr er bei uns vorbei, winkte er uns zu. Bei einigen Bauern führten die Hunde die Milch zur «Hütte». Und es gab auch Bauern, die trugen noch eine «Bränte», mit 20 Liter Milch, am Rücken. Solche Geschichten hörten wir später immer von unseren Eltern. Oder auch als 1969 die erste Mondlandung stattfand. Wie Mutter erzählte, durften wir diese bei unserer Nachbarin der Hofer Vreni, die einen Fernseher hatte, mitverfolgen. Mein fünfjähriger Bruder Resli drehte damals richtig durch, und konnte es fast nicht begreifen, dass man einfach so auf den Mond fliegen kann.