Anlässlich der Gründungs-versammlung in Steffisburg BE wurden die Statuten der IG
Anbindestall genehmigt und Hansrudolf Scheuner, Landwirt in Oberlangenegg BE, als Präsident gewählt. Die IG Anbindestall setzt sich für die Anbindeställe ein und will deren Vorteile für Menschen und Tiere auf
zeigen.
Aufgeschreckt wurde Präsident Hansrudolf Scheuner durch Äusserungen von Vertretern des Schweizer Tierschutzes, wonach für Anbindeställe in Zukunft keine Investitionshilfen mehr bezahlt werden sollten. Gegen diese «Diskriminierung» will sich die IG Anbindestall entschieden zur Wehr setzen. In den USA und Kanada seien die Anbindeställe heute noch verbreitet, betont Hansrudolf Scheuner.
«Politik hat leider nichts für Anbindeställe unternommen»
«Auf politischer Ebene wurde in den vergangenen Jahren in der Schweiz nichts für die Erhaltung oder Unterstützung der Anbindeställe unternommen», erklärte Hansrudolf Scheuner gegenüber der «BauernZeitung». Die Anbindeställe seien jedoch kein Auslaufmodell und es lohne sich, für dieses bewährte Stallsystem zu kämpfen.
Dabei gehe es der Interessengemeinschaft Anbindestall aber auch um den Schutz der kleineren und mittleren bäuerlichen Familienbetriebe in der Schweiz. Denn in diesen traditionellen Betrieben hätten sich die traditionellen Anbindeställe in der Schweiz seit Jahrzehnten für Menschen und Tiere bestens bewährt.
Auf der Suche nach neuen Mitgliedern
Als noch sehr junge bäuerliche Selbsthilfeorganisation ist die Interessengemeinschaft Anbindestall auf der Suche nach Mitgliedern.
Mit einem Jahresbeitrag von 20 Fr. können Landwirte die IG Anbindestall als Aktiv- oder als Passivmitglieder unterstützen. «Unser Ziel ist es, möglichst viele Landwirte als Mitglieder der IG Anbindestall zu gewinnen», sagt Hansrudolf Scheuner.
Interessenten können sich bei Präsident Hansrudolf Scheuner, Aettenbühl, 3616 Oberlangenegg BE, informieren. Telefon 033 453 1 87.
Anton Haas