Buochs Strahlende Gesichter allenthalben am Sonntagmittag an den Ständen der Biobauern, der Käser, der Nidwaldner Bäuerinnen und Bauern, bei "Natürlich Nidwalden", bei der Waldwirtschaft, im Viehzelt bei den Lehrmeistern. Und an der Beef, die zwar etwas abseits platziert war und so weniger Massen, dafür ein fachinteressiertes Publikum anzog. Rund 25 000 Besucher wollten sich das Erlebnis an der nur alle sieben Jahre stattfindenden Gewerbeausstellung auf dem Flugplatz Buochs nicht nehmen lassen, trotz heissem Wetter vom Auffahrt-Donnerstag bis Sonntagabend.

Die Blechdose im Pansen

"Wir hatten viele sehr gute Gespräche", meinte Hansueli Keiser, Präsident des Bauern-verbands Nidwalden. Der Bauernverband hatte den Auftritt der Landwirtschaft koordiniert und stellte zusammen mit den Bäuerinnen an einem Stand den "Weg vom Gras zur Milch" vor. Wie funktioniert der Kuhmagen, und was ist Heu- oder Silomilch. Das Modul des Schweizer Bauernverbands lieferte die Antworten, lockte zum Anfassen, Fühlen, Staunen. Und sehr anschaulich erklärt wurde die Problematik des Litterings, wenn Blech- und Plastikteile im Kuh-Pansen landen. Dank einem Wettbewerb habe es auch einige fachliche Diskussionen gegeben, erklärte Vorstandsmitglied Sepp Lussi. Und was die Bauern für die Natur tun, so beispielsweise mit der Pflege der Trockenwiesen an den Berghängen, wurde von Vernetzungsspezialisten erläutert.

Noch kein Melk-Roboter

Bruno Christen von DeLaval erklärte am Stand nebenan den Besuchern die Funktionsweise eines Melkroboters. Nein, "freiwilliges, automatisches Melksystem" heisse das, mahnte Christen. Denn dieser Begriff sei eben weniger mit negativen Vorurteilen behaftet, und stosse so auf mehr Verständnis bei den nichtbäuerlichen Besuchern. Nein, ein solches System gebe es im Kanton Nidwalden bisher noch nicht. Aber Christen ist überzeugt, dass dies nur mehr eine Frage der Zeit sei, zumal das System schon bei 30 Kühen Sinn mache, wenn Kosten für Angestellte eingespart werden können. Und schliesslich seien die Geräte auch günstiger geworden, "die kosten inzwischen weniger als 200 000 Franken".

Kühe und Wanderer

Weg von der Milch sind allerdings schon einige Nidwaldner Bauern gegangen. Sie setzen auf Mutterkühe, sämtliche Betriebe wurden an der Beef in Porträts vorgestellt.

Und wertvolle Infos gab es auf Infotafeln oder mündlich von Beat Burkhalter von der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) zur Problematik, wenn Wanderer auf Kühe treffen.

Da sind Tipps gefragt, wann denn ausgewichen werden soll, und dass Hunde in Viehweiden das grösste Problem seien und keinesfalls ohne Leine rumrennen sollen. Die häufigsten Unfälle würden nicht wegen den Stieren auf der Weide passieren, sondern vielmehr mit Kühen, die eben ihre Kälber verteidigen wollten.