Die Getreide Züri Nord AG (GZN AG) präsentierte kürzlich an ihrer Aktionärsversammlung in Niederhasli den Geschäftsbericht 2022. Im Kerngeschäft mit der Getreidesammelstelle wurden fast 25'000 t Brot- und Futtergetreide sowie Ölsaaten übernommen. Der Umsatz und auch die Übernahmemengen konnten deutlich gesteigert werden.
Übernahme ist anspruchsvoll geworden
«Bereits vor der Ernte stellte sich eine sehr lange und heisse Sommerwetterlage ein. Für das Getreide reichte das vorhandene Wasser im Boden aus. Hingegen litten die Herbstkulturen, speziell der Körnermais», hielt Geschäftsführer Walter Kipfer rückblickend fest. Er sprach auch von einer sehr guten Zusammenarbeit mit der Landi Züri Unterland. Mit 14,8 Mio. Franken gegenüber dem Vorjahr konnte ein deutlich höherer Handlungsumsatz erzielt werden. Gesamthaft sind von der GZN AG 13 474 t Speisegetreide übernommen worden. Der grösste Teil entfällt dabei auf Weizen und Dinkel. Zudem wurden exotische Feldgetreide für die Nahrung angeliefert, wie etwa Hirse, Speisehafer, Roll- und Braugerste, Sojabohnen, für Tofu und Kichererbsen.
Weitere 8262 t entfallen auf Futtergetreide. Etwas mehr als die Hälfte beansprucht die Gerste, ein Drittel betrifft den Mais. Bei den Ölsaaten dominiert der Raps. Rund 16 Prozent der 3070 t betreffen Sonnenblumen und Leinsamen. Die Übernahme wird aber infolge der verschiedenen Labels und Anbauformen immer anspruchsvoller. So werden beim Raps fünf und bei den Sonnenblumen deren vier verschiedene Arten übernommen.
Bauliche Massnahmen sind geplant
Als ertragbringend können auch das eigene Gewerbehaus und die Parkplätze verzeichnet werden. Die Mietzinseinnahmen konnten gar um 6000 auf 200'000 Franken gesteigert werden. Das statutarische Ergebnis beträgt über 91'000 Franken. Freuen dürfen sich auch die Aktionäre, welche grossmehrheitlich selber Lieferanten sind. Wiederum wird eine Ausschüttung einer Dividende von drei Prozent erfolgen.
Um den veränderten Anforderungen bezüglich Anlieferungen gerecht zu werden, wird am Standort Niederhasli in bauliche Massnahmen investiert. «Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge werden immer grösser. Zum Teil wird bereits heute Getreide mit Lastwagen angeliefert», sagte Walter Kipfer. Zudem vertieft die Züri Nord AG ihre Zusammenarbeit mit der Landi Züri Unterland. So plant sie auf dem Areal in Niederhasli den Bau eines Agrarcenters. Dabei finanziert die GZN AG das Gebäude und vermietet es anschliessend an die Landi Züri Unterland.