Nach vielen trockenen Tagen regnet es endlich wieder ausgiebig. Der Himmel ist grau, doch das Blumenfeld von Willi und Olivia Ammann aus Häuslenen TG sorgt für farbige Abwechslung in der Landschaft.

Blühende Blumen sind die beste Werbung

Derzeit blühen Lavendel, Pfingstrosen, Bartnelken, Lupinen, Lilien und eine Vielzahl an Rosenstöcken um die Wette. Tulpen und Narzissen eröffnen jeweils im Frühling die Saison, die Chrysanthemen im Herbst beenden sie. «Wichtig ist, dass es während der ganzen Zeit immer blühende Blumen gibt», sagt Willi Ammann. «Die Fülle, die man schon von Weitem sieht, ist die beste Werbung.»

Als er mit seiner Frau das Feld vor fast 15 Jahren von einem Bekannten übernommen hatte, gab es die gängigsten Blumen wie Tulpen, Sonnenblumen und Gladiolen. Heute pflanzen sie auf 50 Aren mehr als 30 verschiedene Arten zum Selberschneiden an, zudem verschiedene Gräser und Grünmaterial zur Bereicherung von Sträussen. Die Käufer kommen vor allem aus dem Grenzgebiet Thurgau-Zürich. Das breite Angebot zieht aber nicht nur private Blumenliebhaber an, sondern auch professionelle Floristen. Im Kassenhäuschen liegen Gartenscheren bereit, auf den Gehwegen liegt Kies, und zwischen den Beeten Streu, damit man auch bei Nässe ohne schmutzige Schuhe durch die Reihen kommt.

Nicht nur Mühe, sondern Freude an der Arbeit

Und wie steht es mit der Zahlungsmoral der Kunden? «Die Möglichkeit zur Kontrolle beschränkt sich auf Stichproben. Am Schluss des Jahres rechnet man Einnahmen und Aufwand ab, und da muss es dann schon stimmen, sonst lohnt es sich nicht», meint Willi Ammann.

Die meisten Blumen sät die Familie Ammann im eigenen Keimraum selbst an. Sonnenblumen beispielsweise werden alle 10 Tage angesät, 90 Tage dauert es, bis sie schnittbereit sind. Das Aufwendigste ist das Jäten, das mehrheitlich von Hand erfolgt. Auf dem Betrieb, zu dem auch 60 Milchkühe und Kulturen wie Obst, Gemüse und Erdbeeren gehören, werden jährlich gut 1000 Arbeitsstunden für die Blumen aufgewendet. «Es macht uns aber nicht nur Arbeit, sondern auch Freude», betont der Landwirt. Seine Frau und er seien häufig noch abends auf dem Blumenfeld anzutreffen, wo es immer etwas zu tun gibt.

Weitere Informationen: www.ammanns-hof.ch