Ein so rentables Jahr wie 2020 gab es für die Viehhalter schon lange nicht mehr. In den ersten 49 Wochen dieses Jahres lagen die realisierten Preise für QM-Muni T3 um 28 Rappen je Kilo Schlachtgewicht (SG) franko höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Für Rinder gab es 32 Rappen mehr. Obendrauf stieg laut Agristat die Fleischmenge der Muni, Ochsen und Rinder von Januar bis Oktober um 3,7% an. Höhere Menge und steigender Preis heisst mehr Einkommen für die Rindviehmast!
Wer Schlachtkühe verkaufte, freute sich auch über mehr Einkünfte. Für T3-Kühe löste man 54 Rappen mehr je Kilo SG, für die leerfleischigen A3-Kühe lag der Mehrerlös gegenüber 2019 bei 60 Rappen, sogar die sehr leerfleischigen X-Kühe waren heiss begehrt. Der Wochenpreise dieser Kühe wurde auf den öffentlichen Märkten bis zu einem Franken je Kilo übersteigert. Diese Kühe gingen in die Ausmast. Kuhfleisch wurde 2020 um rund 1,9% weniger produziert. Die Kälberpreise gingen 2020 erst runter, dann rauf. Trotzdem resultierte in den Wochen 1 bis 49 ein Mehrerlös von 60 Rappen für T3-QM-Kälber gegenüber derselben Zeit 2019. Den höheren Preis erkauften die Kälbermäster mit einer um 4,7% tieferen Produktion. Auch Schaffleisch wurde um 3,4% weniger produziert. Speziell die Lämmer waren sehr gefragt. Der Durchschnittserlös für ein T3-Lamm lag 2020 bei Fr. 13.20 je kg SG, das wären Fr. 1.33 mehr als 2019. Wer die Lämmer auf die öffentlichen Märkte brachte, profitierte von Überbietungen.