Kaum ein Markt ist so gut dokumentiert wie die Fleischwirtschaft. Sowohl vom Konsum wie auch der Produktion werden viele Daten gesammelt. Zu verdanken ist dies der Branchenorganisation Proviande, die heuer ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Im Rahmen dessen präsentiert sie auch spannende Zahlen und Fakten zum Fleischkonsum.

Saisonale Schwankungen

So ist der Fleischkonsum saisonal und vom Wetter abhängig. Auf der anderen Seite ist auch die Produktion saisonal unterschiedlich. Diese verschiedenen Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach, wie die wöchentlichen Marktanalysen zeigen. So hat wohl das schöne Wetter in den ersten beiden Monaten des Jahres dafür gesorgt, dass einige die Grillsaison einläuteten. Die Auswertung von Proviande zeigt, dass im Januar und Februar mehr Fleisch gegessen wurde als im Vorjahr. Deutlich grösser war die Nachfrage bei Schwein und Geflügel.

[IMG 2]

Preise bleiben hoch

23 771 t Geflügel haben Schweizer Konsumenten in den ersten beiden Monaten des Jahres gegessen. Das sind rund 3000 t mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Inlandsanteil betrug nur noch 63,1 %, trotz steigender Produktion. Importiert wurden 9122 t Geflügel, um den gestiegenen Bedarf zu decken.

Ebenfalls beim Rindfleisch ist das Angebot leicht grösser als im Vorjahr. Dennoch bleiben die Preise hoch, denn Rindfleisch erfreut sich einer grossen Beliebtheit und der Konsument setzt auf einheimisches Fleisch. So wurden in den beiden ersten Monaten 16 495 t Rindfleisch gegessen, der Inlandsanteil lag bei 87 %, das sind 3,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Weitere Informationen

In Zahlen

48,43 kg Fleisch hat jeder Schweizer im Schnitt 2023 gegessen,
19,01 kg davon waren Schweinefleisch, vor zehn Jahren waren es noch 23,63kg Schweiniges.
14,69 kg Geflügel hat jeder Schweizer im vergangenen Jahr gegessen. Wird zu Hause gekocht, ist dies das beliebteste Fleisch.
10,77 kg Rindfleisch betrug der Pro-Kopf-Konsum im vergangenen Jahr.
60 g Ziegenfleisch pro Jahr isst jeder Schweizer im Schnitt – das Tabellenschlusslicht.
82,9 % beträgt der Inlandanteil beim konsumierten Fleisch.