Zum ersten Mal organisierte Braunvieh Schweiz eine Online-Neujahrsauktion. Über den Jahreswechsel hatten Interessierte fast eine Woche lang die Möglichkeit, exklusive Braunvieh-Genetik online zu ersteigern.

Tiere auf den Heimbetrieben

Die angebotenen Tiere wurden dabei nicht gemeinsam aufgestallt, sondern konnten nach Absprache auf den Heimbetrieben besichtigt werden. «Dadurch konnten die Kosten für die Auktion tief gehalten werden», erklärte Braunvieh-Schweiz-Direktor Martin Rust. Die Online-Neujahrsauktion ergänze die weiteren Vermarktungs-Aktivitäten wie die diversen Verkaufstage, die traditionelle Rinderauktion am Zuger Stierenmarkt sowie den Markplatz im BrunaNet. Unter den 20 Angeboten waren sechs erstlaktierende Kühe, 13 Stück Jungvieh und ein interessantes Embryonenpaket.

Angebote aus bewährten Zuchtbetrieben

Sämtliche Lose wurden online mit aktuellen Bildern und Daten präsentiert. «Zudem holten sich mehrere Interessenten bei den Anbietern telefonisch weitere Informationen über die Tiere», erklärte Projektleiter Roman Zurfluh im Nachgang der Auktion. Dass die Mehrheit der Angebote aus bewährten Zuchtbetrieben kam, sei natürlich ein weiteres Qualitätsversprechen gewesen.

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Abo In der Festwirtschaft der SViAG-Auktionen herrscht jeweils eine gute Stimmung, was sich auch positiv auf den Absatz auswirken kann. Auktion Junge Kühe an Jahresendauktion der SViAG gefragt Saturday, 6. January 2024 Roman Zurfluh zeigte sich mit dem Auktionsverlauf sehr zufrieden, 18 der 20 Angebote fanden einen Käufer. 88 verschiedene Bieter hätten total 297 Gebote gemacht. Der Durchschnittspreis bei den Kühen betrug 5033 Franken. Das Jungvieh löste im Schnitt 3880 Franken. Dabei waren insbesondere Kälber aus bekannten Kuhfamilien mit hohen Zuchtwerten gefragt. So galt Brice Venice, die zwei Monate alte Vollschwester von der bekannten Seriensiegerin Zrotz Brice Vera 5300 Franken. Das vielversprechende Kalb überzeugte mit einem direkten genomischen Euter-Index von 137. Ein richtiges Bieterduell entbrannte um die gut zwei Monate alte Pete-Tochter Hanowa, welche über eine Daredevil-Tochter auf die bekannte Schau- und Zuchtkuh Duss BS Biver Happy zurückgeht. Auch dieses Braunviehkalb verfügte mit 135 über einen sehr hohen genomischen Euter-Zuchtwert. Das Jungtier galt 6700 Franken.

Schautiere bei den Käufern hoch im Kurs

Aber auch interessante Jungrinder lösten sehr hohe Preise. Die gut jährige Biniam-Tochter Joyce welche aus der Kuhfamilie von Tschudenhaus Big Boy Polly stammt, wechselte für 7500 Franken den Besitzer. Den Höchstpreis erreichte ein Angebot aus der Zuchtrichtung Original Braunvieh. Die exakte 14 Monate alte Arcas-Tochter Flura fand für 8400 Franken einen neuen Besitzer aus dem Kanton Graubünden. Neben seiner exklusiven Abstammung mit einer EX 96 beurteilten Bruna-Siegerin im Pedigree überzeugte das Jungtier als amtierende Rinderchampion an der Eliteschau Amt Entlebuch 2023 mit grossen Schaupotential.