Immer öfter tauchten in diesem Jahr auf Internetportalen Rettungsaktionen von Gemüse auf. Zahlreiche Organisationen setzten sich für die Rettung von Lebensmitteln mit Schönheitsfehlern ein. Der Gemüsebau ist stark wetterabhängig, das sorgt aber auch dafür, dass für ein stets frisches und ausreichendes Sortiment in der Regel mehr angebaut werden muss, als dereinst geerntet werden kann.

Höhere Produktionskosten

Krumme Rüebli, überreifer Salat, zu grosse Gurken, zu zahlreiche Tomaten. Das geforderte stets frische, perfekte Vollsortiment hat Schattenseiten. Doch immer mehr Konsumenten wollen solche Produkte nicht mehr verkommen lassen. So zupfen sie selber Rüebli aus, kochen Tomatensauce oder holen auf den Höfen Gemüse, das nicht den Normen entspricht. In diesem Jahr gab es dafür viel Potenzial. Während im vergangenen Sommer das Gemüse wegen Hagel und Regen teilweise fehlte, wuchs es nun dank viel Sonnenschein nicht nur schneller, sondern auch zahlreicher. Entsprechend sanken auch die Preise, sowohl im Laden wie auch für die Produzenten. Gleichzeitig sorgten jedoch steigende Energie- und Düngerpreise für steigende Anbaukosten. Für die Produzenten ist also ein gutes Gemüsejahr unter dem Strich nicht unbedingt ein gutes Geschäftsjahr.

Tiefere Ladenpreise

Von Januar bis Oktober bekamen die Produzenten heuer im Schnitt 2.49 Franken pro kg Gemüse. Natürlich ist die Spannweite gross. So kostet ein Kilo Nüsslisalat im Schnitt 11.57 Franken, während frische Karotten nur 63 Rp./kg kosten. Der Marktbericht des Bundesamtes für Landwirtschaft zeigt, die Gemüsepreise sind heuer auf breiter Front tiefer als in den Vorjahren. Aber auch der Konsument bezahlt im Laden deutlich tiefere Preise als in den Vorjahren.

[IMG 2]