Während Jahren war Energie billig und schier endlos verfügbar. Ob diese Zeiten für immer vorbei sind oder nur vorübergehend – Prognosen sind schwierig und halten selten mehr als ein paar Tage. Allgemein zeigt sich bei der Bevölkerung das Bedürfnis nach regionaler Energieversorgung und Unabhängigkeit. Neben Sonnenenergie ist deshalb auch Holz sehr gefragt. Doch auch diese Preise sind teilweise an die fossile Energie gekoppelt.
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Holz ist beliebt
Gebremst wird der Run auf Holz vom aktuell noch warmen Wetter und der Inflation, die sich insbesondere auf den Bau und damit auf die Nachfrage nach Bauholz auswirkt. Auf der anderen Seite fehlt Papier und es ist sehr teuer geworden, was wiederum den Holzmarkt befeuert. Wer also in diesem Winter Waldarbeiten verrichtet, kann mit einem höheren Stundenlohn rechnen als auch schon.
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Unterschiedliche Teuerung
Am teuersten wird es für diejenigen, die aktuell mit Elektrizität heizen. Hier kostet eine Kilowattstunde rund 18 Rappen. Etwas günstiger heizt, wer Erdgas oder Erdöl verbrennt, hier zeigen sich die Preise allerdings extrem volatil. Wegen der energieintensiven Herstellung sind auch Holzpellets relativ stark an die Preise der fossilen Energie gekoppelt. Dagegen ist der Preisanstieg bei den Grünschnitzeln moderat. Beim Preisindex weisst Holzenergie Schweiz seit 2005 eine Teuerung von gut 27 Prozent aus.
Holzpreise bleiben hoch
Die Schweiz verfügt über genügend Energieholz. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage haben die Waldbesitzer die Erntemenge erhöht. Die gestiegenen Preise erlauben eine Verjüngung des Waldes und das Fällen kranker Bäume. Auch Käferholz dürfte wegen dem trockenen Sommer vermehrt anfallen. Wer also mit Holz heizen will, der wird zwar mehr bezahlen müssen, aber genug Brennmaterial bekommen.