Wenig Freude hatten die beiden Älplerfamilien Renggli ob den Interviewantworten von Samuel Ehrenbold, Pro Natura Luzern. Insbesondere das Wort «Ausbau» im Zusammenhang mit der Erschliessung möchte Hanspeter Renggli so nicht stehen lassen. «Das bestehende Wegnetz wurde lediglich zum Teil unterhalten», stellt er klar.

Gutachten nicht relevant

Auf einem Abschnitt durch ein Moor wurde auf einer Länge von 90 Metern – um dessen Tragbarkeit zu verbessern und den Untergrund zu schonen – anstatt neu eingeschottert ein Holzrost verlegt. Von Ausbau könne keine Rede sein. Der Karrweg bleibt Karrweg.

Das von Pro Natura erwähnte Gutachten der eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission bezog sich auf ein Projekt von 2011 der Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern. Eine neue Route, welche gemäss Renggli Waldrodungen und Eingriffe ins Moor zur Folge gehabt hätte. Beide betroffenen Landwirte hätten sich aber immer für die bestehende Linienführung stark gemacht. Aussprachen würden von Pro Natura Luzern zudem verweigert. Und ein Antrag des Anwalts der Familien Renggli zwecks einer Begehung mit sämtlichen involvierten Behörden werde von Pro Natura Luzern bekämpft.

Erschliessung im Richtplan

Aus dem regionalen Richtplan Moorlandschaft des Kanton Luzern von 1997 geht hervor, dass die Lauenberger Alpen im Grenzgebiet Luzern/Obwalden auch zukünftig erschlossen seien sollen. Auf den Bauplänen sei zudem klar ersichtlich, sagt Hanspeter Renggli, dass es sich beim Neubau der Alpgebäude von Nachbar Urs Renggli nicht um eine Erweiterung handle, wie von Samuel Ehrenbold kolportiert, sondern lediglich um einen Ersatz.