Die Corona-Krise habe die Berggebiete schwerer getroffen als andere Regionen, weil zahlreiche Arbeitsstätten im Tourismus schliessen mussten. Für viele Bergbauernfamilien seien deshalb die Einnahmen aus dem Nebenerwerb eingebrochen. Darauf weist die Schweizerische Vereinigung für betriebliche Verbesserungen in der Berglandwirtschaft SVVB in ihrem Jahresbericht 2020 hin.
Gefragte Bergprodukte
Trotz aufwendiger Arbeit sei die Einkommenssituation vieler Bergbetriebe unbefriedigend. Viele Konsumenten wüssten zwar, dass Bergbauern nicht nur den Unterhalt und die Pflege des Berggebietes garantieren, sondern auch qualitativ sehr gute Produkte herstellen. Diese seien in den Läden auch immer mehr gefragt. Die Bewirtschaftung der Bergbetriebe sei ohne angepasste Mechanisierung aber kaum mehr zu bewältigen, das gelte auch für Alpbetriebe. Die Kosten der Mechanisierung würden allerdings die Budget sehr stark belasten. Der Nebenerwerb habe vielfach mitgeholfen, die nötigen Ersatzinvestitionen zu finanzieren.
Betriebe würden immer wieder unverhofft und unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten. Da fehle es bei ausbleibenden Nebeneinnahmen erst recht an den Mitteln. Glücklicherweise gebe es Hilfswerke, die Finanzierungsprobleme lösen und Liquiditätsengpässe lindern könnten. So unterstütze die Coop-Patenschaft für Berggebiete seit Jahren mit namhaften Beiträgen sinnvolle Selbsthilfeprojekte. Die SVVB prüft jeweils als Fachorgan im Auftrag der Coop-Patenschaft die Einzelfallgesuche und stellt entsprechende Anträge.
Maschinen mitfinanziert
Letztes Jahr prüfte der Vorstand der SVVB 65 Gesuche für Beiträge an Maschinenanschaffungen aus zehn Berggebietskantonen. Gestützt auf die Anträge leistete die Coop-Patenschaft Beiträge im Umfang von 1,382 Millionen Franken. Die Geschäftsstelle führt Beat Fuchs aus Buochs. Beitragsgesuche sind allerdings nicht an die SVVB einzureichen, sondern direkt an die Coop-Patenschaft für Berggebiete in Basel.