So funktioniert der Verkauf ab Hof bei Stüdis

Familie Stüdi im solothurnischen Deitingen produziert in erster Linie für den eigenen Hofladen nach klarer Strategie: «Wir verkaufen nur Produkte, die wir hier selbst herstellen», betont Daniel Stüdi. Einzige Ausnahmen bilden die Milch im Automat, die vom Nachbar stammt, sowie Kartoffeln und Honig. Die Bienen leben zwar auf dem Hof, die Imkerei wird aber nicht selbst betrieben. «Kartoffeln und Eier sucht man im Hofladen zuerst», weiss Daniel Stüdi. Daher wird ersteres seit der Aufgabe der Produktion im letzten Jahr zugekauft. Angebote, in ihrem Laden Fleisch und Käse zu verkaufen, gebe es einige, doch Stüdis bleiben ihrer Linie treu.

Kalt verkaufts sich besser

Kartoffeln und Obst passen zeitlich einfach nicht zueinander und so wurde die Konsequenz gezogen. Der Verkauf erfolgt über Selbstbedienung. Das funktioniere gut, Diebstähle gebe es wenige. Der Laden, direkt angrenzend ans Wohnhaus, hat eine grosse Fensterfront zur Strasse hin, alles gut einsehbar. Das sei wohl mit ein Grund. Eier und Kirschen werden gekühlt angeboten. Seither habe sich der Umsatz markant erhöht. Kalt bedeute für viele Kunden Frische. Dass die Eier immer tagesfrisch seien, würde die Kundschaft schätzen. Rund die Hälfte der Eier geht bei Stüdis über den Ladentisch. Den Rest holt ein Abnehmer, der Marktfahrerinnen bedient. «Das Ziel wäre, alle selbst zu verkaufen», erklärt Claudia Stüdi, die für den Hofladen zuständig ist. Bei den Kirschen sieht es ähnlich aus: Der Grossteil wird im Hofladen verkauft, der Rest geht an den Handel.

Süssmost mit oder auch ohne Aroma

Imposant präsentiert sich die eine Seite des Ladens. Dort stehen Regale mit Sirups und zahlreichen Konfisorten. 52 an der Zahl sollten es eigentlich sein, für jede Woche ein Glas, erklärt Claudia Stüdi und lächelt. Alles ist aus eigenem Obst hergestellt. Auch der Süssmost sowie Süssmost spezial, der mit Beeren, Kirschen oder Blütensaft angereichert ist. Am Freitag und Samstag gibt es ein reichhaltiges Angebot an Brot und Zopf, welches mit langer Teigruhe in der hofeigenen Bäckereistube hergestellt wird.