Besonders willkommen geheissen wurde Esra Müdespacher an der 61. Generalversammlung der Thurgauer Genossenschaft für landwirtschaftliche Investitionskredite und Betriebshilfe (Glib). Verwaltungsratspräsident Markus Hausammann dankte dem neuen Geschäftsführer für dessen grosses Engagement beim Jahreswechsel.
Laut Esra Müdespacher sind die Betriebe der Gesuchsteller grösser und die Baugesuche komplexer. Dadurch steige der Investitionsbedarf und das durchschnittliche Kreditvolumen pro Betrieb. Im Berichtsjahr gewährte die Geschäftsstelle 76 Investitionskredite (IK) in der Höhe von über 21 Mio Fr. Der durchschnittliche IK stieg um 25 %.
Komplexität als IK-Treiber
Eine markante Zunahme gab es bei den Starthilfedarlehen. Gemäss Esra Müdespacher ist der Anstieg darauf zurückzuführen, dass die Limitierung von maximal Fr. 270 000.– bei 5,0 SAK aufgehoben wurde. Von der Aufhebung der Obergrenze profitierten neun Betriebe, wobei die höchste bewilligte Starthilfe Fr. 475 000.– betrug. Gesamthaft gewährte die Glib IK für Starthilfe in der Höhe von Fr. 7 739 600.–. Bei der Betriebshilfe wurde ein Gesuch in der Höhe von Fr. 120'000.– bewilligt.
Die flüssigen Mittel der Glib sanken 2023 um fast 5 Mio Fr., da die ausbezahlten Darlehen deutlich höher waren. Seit April 2023 betreut Manuela Müller nebst dem Sekretariat des Landwirtschaftsamtes auch das Sekretariat der Glib. Dafür hat die Glib einen Leistungsauftrag mit dem Landwirtschaftsamt abgeschlossen.
Glib zügelt nach Frauenfeld
Mit der Realisierung des Verwaltungsgebäudes Vorstadt in Frauenfeld wird die Glib ihren Geschäftssitz vom Arenenberg in die Kantonshauptstadt verlegen. Viele Gesuche, die gestellt würden, seien Kombinationsgesuche, betonte Martin Angehrn, Leiter des Landwirtschaftsamtes, und weiter: «Es macht Sinn, wenn Glib und Landwirtschaftsamt auch räumlich zusammenrücken. Das erleichtert uns die Arbeit und ist auch für die Bauern ein Vorteil.»
Auch die Kontrollstelle KOL wird in dieses Gebäude zügeln. «Unser Ziel ist, den ganzen Vollzug an einem Ort zu zentralisieren. Die Beratung bleibt weiterhin am Arenenberg», sagte Angehrn.