«Es ist erfreulich, wenn nach dem Anlass sowohl Käufer wie Verkäufer zufrieden sind», zeigte sich David Amrein, Auktionator der Original-Braunvieh-Auktion in der Chommle, erleichtert. Nicht nur hätten viele Tiere zu guten Preisen verkauft werden können, auch die Stimmung unter der grossen Besucherschar sei am 10. Dezember 2022 hervorragend gewesen.
«Wir hatten ein sehr breites Angebot.»
David Amrein, Auktionator der Original-Braunvieh-Auktion
Den Erfolg der Auktion führt Amrein auf das sehr vielfältige Angebot zurück. «Wir hatten sowohl Tiere mit und ohne Horn, Kühe und Jungtiere sowie Milch- und Mutterkühe im Angebot.» Den Höchstpreis von 5000 Franken erreichte eine ROB-Mutterkuh mit Kalb. Eine exzellent beschriebene Lordan-Kuh aus einem Biobetrieb galt stolze 4500 Franken. Mit je 3400 Franken lösten zwei rund zehn Monate alte Harlei-Jungtiere aus einem Obwaldner Biobetrieb ebenfalls eindrückliche Preise.
[IMG 2]
16 der 18 Kühe fanden im Schnitt für fast 3700 Franken einen neuen Besitzer. Die 15 Zweinutzungssinder galten durchschnittlich 3120 Franken und die acht aufgeführten Kälber konnten im Schnitt für 1475 Franken zugeschlagen werden.
Zäher Marktverlauf in Kerns
Als eher zäh beschreibt Markt-Präsident Hans Durrer den Verlauf der 22. Zucht- und Nutzviehauktion in Kerns, welche am 7. Dezember stattfand. «Die Heustöcke in unserer Region waren auch schon grösser, zudem läuft es aktuell auch an den Schlachtviehannahmen eher schleppend», begründet Durrer die bescheidene Nachfrage. «Dazu kommt, dass heuer gar keine F1-Tiere für die Mutterkuhhaltung im Angebot waren.» Am neuen Standort auf dem Areal der Dossenhalle habe viel Volk ausgemacht werden können, entsprechend herrschte in der Festwirtschaft Hochbetrieb. Die Zahl der interessierten Käufer sei aber eher unterdurchschnittlich gewesen.
«Die Heustöcke waren auch schon grösser.»
Hans Durrer, Präsident der Nutzviehauktion Kerns
Dabei hätte es im Katalog sehr interessante Angebote gehabt. So beispielsweise eine frischgekalbte Holdrio-Tochter, die eine erste Wägung von fast 32 Kilogramm Milch und 3,6 Prozent Eiweiss vorweisen kann. Mutterseits waren bei dieser Jungkuh vier Generationen Exzellent zu finden. Das Tier erreichte mit 3900 Franken zwar den Tageshöchstpreis, hätte aber wohl auch schon bedeutend mehr gegolten.
[IMG 3]
Wenige Milchkühe im Angebot
Nur drei der sechs aufgeführten Milchkühe fanden einen neuen Käufer. Bei den Rindern hingegen lag die Verkaufsquote und der Durchschnittspreis bedeutend höher. Sechs der acht vorgeführten Tiere konnten im Schnitt für 3250 Franken verkauft werden. Sieben von den elf präsentierten Kälbern fanden für durchschnittlich 750 Franken einen neuen Besitzer. Eine gut drei Monate alte Amir-Tochter erreichte mit 1000 Franken den Höchstpreis.