Schon alleine in der Schweiz kommt aktuell wegen der langen Hitzeperiode und der zahlreichen Gewitter mehr Käfer- und Schadholz auf den Markt als erwartet. Die wahre Schwemme droht hingegen aus dem benachbarten Ausland. In Deutschland und Österreich haben verschiedene Stürme für riesige Mengen Sturmholz gesorgt. Diese treffen auf einen absatzschwachen Markt, der unter einer serbelnden Bautätigkeit und einem bevorstehenden Holzheizungsverbot leidet.
Kein Bedarf für Frischholz
Doch auch in der Schweiz dürfte der Holzanfall in den kommenden Wochen steigen. Der Bedarf hängt einerseits von der Bautätigkeit, andererseits aber auch von Winterwetter ab. Die Sägewerke haben hohe Lagerbestände und werden ausreichend mit Sturmholz versorgt. Der Bedarf an Frischholz ist daher gering. Holzschläge sollten deshalb nur auf Bestellung erfolgen, rät die Holzmarkt Ostschweiz AG im aktuellen Holzmarktbericht.
Überangebot droht
Der Eurokurs und die billige Konkurrenz im Ausland drücken allgemein auf die Auftragslage. Gleichzeitig lösen die Motion Fässler und die damit verbundenen Beiträge eine rege Waldpflege und wohl ein steigendes Rundholzangebot aus. Die Branche sieht eine deutliche Gefahr von einem Überangebot und sinkenden Holzpreisen.