Die Lager mit Futtergetreide sind schon gut gefüllt, bevor die diesjährige Ernte eingefahren ist und die Nachfrage nach Inlandware ist klein. So fasst der Berner Bauernverband (BEBV) die Lage zusammen. Die Leidtragenden seien sowohl Produzent(innen) als auch Konsument(innen).

Grosse Enttäuschung nach Verhandlungen

Abo Futtergetreide Die Getreidebranche kann sich auf keinen Richtpreis für die Futtergetreideernte 2023 einigen Tuesday, 6. June 2023 Heute sei es so, dass wo Schweiz draufstehe, nicht mehr Schweiz drin sei, erklärt der BEBV. Der Kostendruck auf die Landwirtschaft sei so hoch wie schon lange nicht mehr und nach den gescheiterten Verhandlungen für Futtergetreide-Richtpreise mache sich Enttäuschung breit. «Die Produzent(innen) können sich nicht mehr darauf verlassen, dass sie für ihre Produkte einen angemessenen Preis erhalten.»

Auf den Anbau verzichten

Nun müssten sich die Landwirte überlegen, ob sie in Zukunft noch Futtergetreide anbauen oder aber darauf verzichten. Denn die Situation ist aus Sicht des BEBV für Produzenten inakzeptabel, weshalb der Verband sowohl den mangelnden Grenzschutz als auch das kurzsichtige Vorgehen des Handels in seiner Mitteilung verurteilt. «Der Selbstversorgungsgrad und damit die Versorgungssicherheit dürfen nicht weiter gefährdet werden», fordert der BEBV.