Das Jahr 2021 hat für die Kälbermäster nicht rosig angefangen. Corona hat sich einmal mehr bei den Preisen bemerkbar gemacht. Aufgrund der Schliessungen der Restaurants hat der Kalbfleischpreis massiv gelitten. Bereits das Vorjahr war nicht ganz einfach für die Kälbermast. Erstmals wurden 2020 weniger als 200'000 Kälber geschlachtet. Dies sicher nicht zuletzt wegen der Corona-Unsicherheiten. Auch 2021 hat sich dieser Trend fortgesetzt. Aktuell sind die Schlachtzahlen 5,5 % tiefer als 2020. Diese Unterversorgung des Marktes schlägt sich jedoch erfreulicherweise im Preis nieder. Seit August haben wir sehr gute Preise bei den Schlachtkälbern.
Auch die Importe von 175 Tonnen hat der Markt gut aufgenommen. Selbstverständlich würden wir Mäster gerne auf Importe verzichten. Jedoch zeigt sich, dass sich die sinkende Kuhzahl und der gute Schlachtviehpreis bei den Munis negativ auf die Versorgung mit Tränkern für die Kälbermast auswirkt. Die hohen Tränkerpreise machen vielen Mästern massiv zu schaffen, da der Verdienst deswegen dahinschmilzt. Die Verbesserung der Gesundheit der Kälber wird uns auch im neuen Jahr stark beschäftigen. Wir wollen uns laufend weiter verbessern. Nicht zuletzt auch, weil gesündere Kälber mehr Geld für den Mäster bedeuten. Das Projekt des Kälbergesundheitsdienst KGD mit dem Gesundheitstränker geht in die richtige Richtung. Die ersten Resultate sind durchaus positiv.[IMG 2]
Die Abstimmung über die Massentierhaltungs-Initiative wird uns im neuen Jahr stark beschäftigen. Da die Initiative die Anzahl Nutztiere massiv reduzieren will, würde dies das Tränkerproblem noch verschärfen. Auch das obligatorische RAUS wie es im Gegenvorschlag gefordert wird, hätte massive finanzielle Einbussen für die Kälbermäster zur Folge. Vor allem, weil der Bund bei einem Obligatorium nichts mehr bezahlen würde. Deshalb wird sich der SKMV aktiv für ein Nein zur Initiative und zum Gegenvorschlag einsetzen.