Der Thurgauer Regierungsrat hat Ende November 2023 ein Kostendach von 1,02 Millionen Franken für den Aufbau einer Aussenstelle der Ostschweizer Fachhochschule (OST) am nationalen Forschungsstandort Tänikon beschlossen. Bei dieser soll es sich um ein sogenanntes Living Lab handeln. Gemeint ist also ein Labor unter realen Bedingungen.
Lösungen für die Praxis
«Damit will die OST eine integrierte Demo- und Prototypenlandschaft für die Land- und Ernährungswirtschaft schaffen, in der innovative Technologien, Arbeitsabläufe und Prozesse erprobt und weiterentwickelt werden», erklärte Christof Widmer, Chef des Amtes für Mittel- und Hochschulen, gegenüber der BauernZeitung. Dabei sollen entsprechende Forschungs- und Entwicklungsprojekte lanciert werden, um zukunftsweisende Lösungen für die Praxis entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln.
Die gewonnenen Erkenntnisse aus bereits abgeschlossenen und laufenden Projekten sollen als Grundlage dienen, um weitere Projekte anzustossen. Die Forschungsstrategie und das Vorgehen für den Aufbau des neuen Instituts sind bereits in einer ersten Projektphase definiert worden.
Betriebsphase ab 2025 geplant
Das neue Institut der OST soll den interdisziplinären Forschungsstandort Tänikon stärken und ihm zusätzliche Strahlkraft für die Schweiz und über ihre Grenzen hinaus verleihen, wie es in der Mitteilung heisst.
Zudem will die OST demnächst eine neue Professorenstelle im technischen Bereich ausschreiben, die zusammen mit einer Forschungsgruppe in Tänikon etabliert werden soll. Damit werden bestehende Kompetenzen von Agroscope und der Swiss Future Farm am selben Standort ergänzt. Für Büros und Werkstätten des Living Labs können ausserdem bestehende Gebäude der beiden genannten Institutionen genutzt werden. Geplant ist, dass das Institut der OST ab 2025 in die ordentliche Betriebsphase übergeht.