«Ein Treffen mit erfolgreichen, zufriedenen Züchtern ist immer etwas Besonderes», sagte Lucas Casanova, Direktor von Braunvieh Schweiz, anlässlich der Auszeichnung der besten Braunvieh-Herdenmanager des Milchkalenderjahres 2021. Stimmig waren auch Ort und Wetter: Der Anlass fand vor einer Woche auf dem Betrieb von Andreas und Martina Neff in Gais im Kanton Appenzell Ausserrhoden statt, mit Blick auf das gegenüberliegende Säntis-Massiv.

17-mal in Folge geehrt

Ausgezeichnet werden jeweils Betriebsleiter(innen), die es geschafft haben, mindestens fünfmal in Folge auf der Betriebsmanagementliste zu stehen. Diese führt Betriebe auf, welche die fünf Kriterien Leistung, Eiweissgehalt, Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit und Eutergesundheit im letzten Milchkontrolljahr auf hohem Niveau erfüllt haben. Die Kombination trägt massgeblich zur Wirtschaftlichkeit eines Milchviehbetriebs bei.

Diesmal erhielten 19 Braunvieh-Herden-Manager(innen) die Auszeichnung. Mit 17 Malen in Folge auf der Betriebsmanagementliste schwingt Oliver Vogt aus dem thurgauischen Güttingen obenaus. Er hat den Betrieb Anfang Jahr von seinem Vater Willi übernommen. 13-mal nacheinander erreichten die beiden Thurgauer Adrian-Georg Sager aus Buch bei Frauenfeld und Hans-Ruedi Tanner aus Neukirch (Egnach) einen Platz. Für das zehnte Mal in Folge wurde Arnold Schatt jun. aus dem schwyzerischen Feusisberg geehrt. 

Auszeichnung in feierlichem Rahmen

2021 haben es insgesamt 221 Betriebe auf die Betriebsmanagementliste geschafft, das sind 2,6 Prozent der Herdebuch-Betriebe. Davon stammen 143 aus dem Berggebiet. Mit 8,15 Prozent ist Appenzell Ausserrhoden der Kanton mit dem höchsten Anteil Betriebe auf der Liste. In der Viehzuchtgenossenschaft Waldstatt AR war 2021 sogar jeder vierte Betrieb darauf aufgeführt.

Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Gastgeber Andreas und Martina Neff. Sie stehen zum sechsten Mal in Folge auf der Betriebsmanagementliste. Darüber hinaus sorgten sie für den f­eierlichen Rahmen der Veranstaltung, an welcher Betriebs­leiter(innen) aus den verschiedensten Regionen teilnahmen. Die Familie bewirtschaftet auf 1100 m ü. M. einen Betrieb mit 28 Kühen und 20 Aufzuchtrindern, dazu kommen Schweinemast und Legehennen. Zu ihrem Viehbestand gehört zudem eine ganz besondere Kuh: Die sechsjährige Imma wurde Ende April an der Jubiläumsviehschau in Herisau zur Miss Alpstein gekürt.


Grund zum Feiern: Diese Betriebsmanager(innen) wurden für ihre Leistung geehrt

Die besten Herdenmanager 2021 – Diese Betriebsleiter(innen) wurden ausgezeichnet:

Beste Betriebsmanager

17. Mal in Folge: Oliver Vogt, Güttingen TG

13. Mal in Folge: Adrian-Georg Sager, Buch b. Frauenfeld TG; Hans-Ruedi Tanner, Neukirch (Egnach) TG

10. Mal in Folge: Arnold Schatt jun., Feusisberg SZ

8. Mal in Folge: Emil Breitenmoser-Frick, Andwil SG; Peter Amann, Wattwil SG

6. Mal in Folge: Martin Aschwanden-Gisler, Altdorf UR; Andreas Biser-Dobler, Hundwil AR; Pius Giger-Raymann, Schänis SG; Hansruedi Heierli, Urnäsch AR; Andreas Neff, Gais AR; Thomas Preisig, Schwellbrunn AR; Stefan und Thomas Rüegg, Weisslingen ZH; Aaron Schweizer, Degersheim SG; Norbert von Rickenbach, Steinerberg SZ; Markus Windlin, St. Niklausen OW

5. Mal in Folge: Thomas Fäh, St. Gallen; GG Emil und Werner Meier, Herisau; Daniel Gsell, Egnach TG

Beste Einzelwerte Bergbetrieb

Höchste Milchmenge: 10 936 kg, Beat Joos, Untervaz GR

Höchster Eiweissgehalt: 3,7 %, Hans Schöpfer, Schüpfheim LU

Höchste Lebensleistung: 35 989 kg, Roman Kaufmann, Uetliburg SG

Tiefste Serviceperiode: 71 Tage, Reto Raschle, Schönengrund AR; Walter Künzle, Wildhaus SG

Tiefste Zellzahlen: 22, Benno Fässler, Unteriberg SZ

Beste Einzelwerte Talbetrieb

Höchste Milchmenge: 11 541 kg, Ueli und Katja Rossacher-Wolf, Frauenfeld

Höchster Eiweissgehalt: 3,77 %, Peter Etterlin, Hämikon LU

Höchste Lebensleistung: 49 347 kg, Ueli und Katja Rossacher-Wolf, Frauenfeld

Tiefste Serviceperiode: 75 Tage, Patrick Niederer, Schneisingen AG

Tiefste Zellzahlen: 32, Peter Etterlin, Hämikon LU