Am Ortseingang von Illnau, zwischen dem Flüsschen Kempt und der Kempttalerstras­se, hat die ZürichHolz AG rund 17  Mio. Franken in einen grossen Neubau investiert. Anfang September 2022 konnte nun mit den am Bau beteiligten Handwerkern, Planern und zahlreichen Gästen die grosse Aufrichte gefeiert werden. 

Nun ist alles unter einem Dach

Die involvierten Planer und Handwerker zeigten sich erfreut, dass der straffe Zeitplan eingehalten werden kann. «Wir werden Ende Jahr die neuen Räumlichkeiten beziehen können», zeigte sich Geschäftsführer René Buchli zuversichtlich. [IMG 2]

Das Unternehmen, welches derzeit noch Büroräumlichkeiten in Wetzikon mietet, kann nun unter einem Dach zusammengeführt werden. Nebst den Büros finden sich im grossen Bau auch eine Heizzentrale für einen grösseren Wärmeverbund, Werkstätten für den eigenen Maschinen- und Transportpark der ZürichHolz Logistik, ein Lagerraum für Holzschnitzel sowie die Produktion von Holzkohle. Da die Firma auch über eigene  Grosshacker und Sattelzüge für den Holzschnitzeltransport verfügt, sind nun entsprechende Werkstatträume notwendig geworden. 

Umwandlung zu Holzkohle 

Die technische Anlage für die Verkohlung von Holz ist ein Kernstück im Neubau. Bereits sind ebenerdig zugänglich die zwei Pyrolyseanlagen installiert. In einem speziellen Prozess unter Ausschluss von Sauerstoff werden die trockenen Brennholz-Hackschnitzel unter sehr hohen Temperaturen zu Holzkohle umgewandelt. Die dabei anfallende Wärme wird unter anderem zum Vortrocknen der Schnitzel genutzt. Die beiden ebenfalls bereits eingebauten Trocknungsanlagen befinden sich direkt über der Pyrolyse­anlage und werden vom Erdgeschoss aus einem entsprechenden Zulieferungssilo laufend beschickt. Danach gelangen die getrockneten Schnitzel direkt in eine der beiden Verkohlungsanlagen. 

Runde Bauelemente

Die produzierte Kohle wird in Silos zwischengelagert. Für diesen Betriebszweig wurde die LignoCarbonSchweiz AG  als 100-prozentiges Tochterunternehmen der ZürichHolz AG gegründet. 

Beim Bau setzte die ZürichHolz AG auf den eigenen Werkstoff. «Wir haben fast alle Facetten und Möglichkeiten von Holz als Baustoff genutzt und beim Bau eingesetzt», sagte René Buchli auf einem Rundgang durch den Neubau. Hunderte von Kubikmetern Bauholz in verschiedenen Anwendungen geben dem Neubau den typischen Holzbaucharakter. So findet man einfach gesägte und entsprechend verbaute Laden und Bretter aus Käferholz. Auch sind runde Bauelemente beispielsweise bei der Bedachung von höchster Qualität und Ästhetik verbaut worden. Im Neubau verwendet worden sind zudem Laubholzelemente der Fagus Suisse AG. Diese zeichnen sich durch eine extrem hohe Tragkraft und Stabilität aus.Roland Müller