Präsident Albert Betschart eröffnete die 82.  Generalversammlung des Verbands der schweizerischen Trocknungsbetriebe. Sie fand in der schmucken Alphütte statt, die die Landi Aachtal zum Jubiläum des Landi-Markts im thurgauischen Amriswil aufgestellt hatte.

Dabei unterliess es Beat Hubmann, Landi-Geschäftsführer, nicht, darauf hinzuweisen, dass sein Vater lange Jahre Geschäftsführer des Trocknungsbetriebes in Sirnach gewesen war, und dass Ramseier-Schorle zu drei Viertel aus der Region der Landi Aachtal kommt.

Wieder zwei weniger

Die Landi Aachtal gehört mit ihrer Trocknungsanlage in Oberaach zu den 36 Trocknungsbetrieben, die Mitglied beim Verband sind. Die Mitgliederzahl hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als halbiert. «Und wir haben auf Ende 2024 zwei weitere Abgänge zu verzeichnen», sagte Präsident Albert Betschart an der Generalversammlung. So hat die Landi Zola den Betrieb der Trocknungsanlage im zürcherischen Ottikon-Gossau auf Ende 2024 eingestellt, ebenso wie die Trocknungsanlage in Arnegg SG, deren Bemühungen für einen Neubau an einem anderen Standort scheiterten.

Auch im Vorstand gab es Mutationen. Vorstandsmitglied Philipp Meier wurde mangels regelmässiger Teilnahme an den Vorstandssitzungen ausgeschlossen. Präsident Albert Betschart trat zurück. Er wurde 2008 in den Vorstand gewählt und übernahm 2013 das Präsidium. Einstimmig wählten die Mitglieder Ernest Dubi aus Montpreveyres VD zum neuen Präsidenten. Neu in den Vorstand gewählt wurden zudem Raphael Schafer von der Trocknungs-Genossenschaft des Sensebezirks FR und Benno Röösli von der Graströchni Eschenbach LU.

Im vergangenen Jahr wurden trotz schwieriger Futterbaubedingungen 2,4 Prozent mehr Produkte getrocknet als im Vorjahr. Gesamthaft hatten die VSTB-Mitglieder einen Ausstoss von rund 140 000 t. Das waren 3000 t mehr als im Vorjahr. Den grössten Anteil daran hatte mit rund 50 000 t die Produktion von Vollmaispflanzenpellets. Ausserordentlich war zudem die getrocknete Menge von Kolbenschrot/CCM von rund 17 000 t. «Diese stieg im Vergleich zum Vorjahr fast um das Doppelte an», sagte Urs Eggenschwiler im Jahresrückblick. Die Richtpreise wird der Verband im August festlegen. Neu wird der Verband mit Vorstandsmitglied Peter Bürli Einsitz im AGFF-Fachausschuss Futterkonservierung nehmen.

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CO2-Zielvereinbarungen

2024 erstattete der Verband Fr. 3.35 Mio an CO₂-Abgaben an seine Mitglieder zurück. Im laufenden Jahr wird der Betriebsaufwand aber für die CO₂-Rückerstattung bei den Trocknungsbetrieben steigen, denn die CO₂ Gruppenzielvereinbarung gilt nicht mehr. Der Grund dafür ist das auf den 1. Januar in Kraft gesetzte CO₂-Gesetz und die hohen Sanktionen bei Nichterreichen der Ziele. Das Minimalziel beträgt 2,25 % CO₂-Einsparungen pro Jahr.

Nun muss sich jedes einzelne Mitglied für die CO₂-Rückerstattung anmelden, eine Zielvereinbarung unterschreiben, die Audits bestehen und jährliche Monitorings durchführen lassen.