90 Jahre und in dritter Generation tüftelt die Kurmann Technik AG in Ruswil an Lösungen für Schweizer Landwirtschaftsbetriebe. Angefangen als Huf- und Wagenschmied, mischt das Familienunternehmen heute mit den grossen Landmaschinenhändlern und -entwicklern mit und beschäftigt rund 65 Mitarbeitende. In der Firmengeschichte auffallend ist die Patentierung ihrer ersten Erfindung im Jahr 1942. Dabei handelte es sich um die automatische Ausklinkkupplung zwischen Selbsthaltepflug und Schlepper. 1200 Stück wurden damals von der ersten Kurmann-Generation gebaut. Seither liess die Firma noch diverse andere Vorrichtungen patentieren, wie Reto Zwyer, Leiter Maschinentechnik, auf Anfrage erklärt. Zu diesen Patentierungen gehört beispielsweise die 1998 eingeführte Twin-Bürstenwalze, die ein schnelles Abtrocknen des Mähgutes ohne Verlustzunahme möglich macht, so Zwyer.

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Die Entwicklungsschritte der Kurmann Technik AG

1976 konstruierte die Firma die 4-Rad-Doppelpendelachsen für Erntewagen.

1983 werden Mähaufbereiter in Serie gebaut, danach folgt 1993 die Entwicklung des Rapid-Kompakt-Eingrasers.

2002 werden die ersten 8-Rad-Fahrwerke produziert.

2007 werden die ersten Elektrofahrköpfe für Futtermischwagen gefertigt.

2019 wurde das neue Heudosiergerät entwickelt und so den neuen Anforderungen am Markt angepasst, sagt Zwyer.

2022 die Kurmann Technik AG macht den Schritt in Richtung automatisierte Fütterungssysteme, kurz «Autofeed-System».

90 Jahre Kurmann Technik AG

Anlässlich des Jubiläums lädt die Firma vom 24. bis 26. Oktober zur Hausausstellung im luzernischen Ruswil. An der Ausstellung zu sehen gibt es die gehandelten Landmaschinen wie John Deere, JCB, Mona eHoflader, Pöttinger, Thaler und Reform sowie Einblick in die eigene Produktion und Entwicklung von technischen Lösungen für Hof, Haus und alles, das dazwischen liegt. Konkret konzentriert sich der Engineering-Bereich der Firma auf den Maschinen- und Fahrzeugbau für die Landwirtschaft und Gewerbe. Dazu gehören beispielsweise spezifisch konstruierte Transportlösungen, Kranaufbauten, Erdsonden-Installationseinheiten und andere Spezialanfertigungen. 

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Die Hoftechnik fokussiert sich vor allem auf DeLaval-Systeme zu den Themen Melken, Füttern, Entmisten und Kühlen. 

Im Bereich der Fütterungstechnik deckt die Firma als Generalimporteur der Marke BvL ein vielfältiges Produktspektrum ab: von Futtermischwagen in allen Grössen, über Entnahme- und Einstreutechnik bis hin zu Feststoffdosierern für die Biogastechnik und selbstfahrenden Futtermischern. Komplettiert wird das Angebot mit eigens entwickelten elektrischen Fütterungslösungen vom Selbstfahrer, Hybrid, Stationärmischer bis hin zum automatischen Fütterungssystem. Die weiteren Geschäftsbereiche des Unternehmens liegen in der Grünlandtechnik, der Bodenbearbeitung, in Transportlösungen, in der Kommunaltechnik, Haustechnik, sowie Stahl- und Metallbau.