Unsere Themen sind breit und vielfältig, deshalb läuft immer etwas und es ist immer spannend und interessant. Wie ein Zitat sagt: «Eine ruhige See hat noch keinen guten Seemann hervorgebracht.» Es gibt natürlich verschiedene Diskussionen über die Verbesserung der Position von Frauen in der Landwirtschaft, in der Leitung von Betrieben, in Organisationen und in Bezug auf ihre Bezahlung und soziale Absicherung. Dazu gehören unter anderem die Umsetzung der sozialen Absicherung der AP 22+ und der Motion 19.3445 zur Scheidung, die Revision des bäuerlichen Bodenrechts. Eine Palette komplexer und technischer Themen. Sensibilisierung und Information sind parallel dazu notwendig, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit effektiver und konkreter Lösungen zu fördern.
Unsere Kampagne «Mehr Frauen in die Politik» für die eidgenössischen Wahlen 2023 war ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten und wir können mit dem Ergebnis bezüglich unserer Mitglieder zufrieden sein. 12 von ihnen wurden als Nationalrätinnen und 4 als Ständerätinnen gewählt. Das im Juni im Bundeshaus organisierte Netzwerktreffen wurde durch die Anwesenheit von Bundesrätin Karin Keller-Sutter und die Grussworte des damaligen Nationalratspräsidenten, Martin Candinas, gekrönt.
Mitreden bei der Zukunft der Agrarpolitik
Was die Ausbildung betrifft, so kann ich feststellen, dass die Frauen in den verschiedenen Ausbildungen im Bereich der Landwirtschaft nicht nur immer zahlreicher werden, sondern auch ein hohes Kompetenzniveau aufweisen. Sie sind sehr oft auf den obersten Stufen des Podests mit den besten Noten vertreten. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung des Betriebsleiterpaares ist wichtig für den Erfolg von landwirtschaftlichen Betrieben. Die Ausbildung zur Bäuerin / zum bäuerlichen Haushaltleiter FA leistet hier einen wichtigen Beitrag.
Gerne beteiligen wir uns aktiv an den Überlegungen zur Zukunft der Agrarpolitik. Insbesondere durch unsere Kompetenzen, Kenntnisse und Aktivitäten im Bereich Ernährung und Hauswirtschaft sowie durch die Verbindung von Produktion und Konsum können wir einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhaltigen Landwirtschafts- und Ernährungssystem leisten. Selbstverständlich ist auch die Verbesserung des landwirtschaftlichen Einkommens eine Priorität.
Zum Schluss erwähne ich noch unseren modularen Lehrgang «Wir gestalten die Zukunft – kompetent, engagiert und vernetzt» für Bäuerinnen und Landfrauen, die ihre Anliegen in Gremien wirkungsvoll und bedacht vertreten möchten. Verschiedene Module finden im 2024 statt und eine Anmeldung ist noch möglich. Ein Blick auf unsere Website lohnt sich immer! Und um informiert zu bleiben, abonnieren Sie unseren Newsletter und folgen Sie uns auf den sozialen Medien.
Dieses Jahr war spannend und intensiv und ich weiss jetzt schon, dass das auch im 2024 so sein wird. Ich freue mich darauf und wünsche allen frohe Weihnachten und alles Gute im 2024.
Anne Challandes ist Präsidentin des Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverbands.