Im Frühling 2022 schlossen sich die drei Landi Thurland, Matzingen und Tannzapfenland zur Landi Thula zusammen. Diese erstreckt sich im Süden vom Hörnli bis nach Bussnang im Osten, Dettinghofen im Norden und Gundetswil im Westen über Thurgauer sowie auch über Zürcher Kantonsgebiet. Ende Juni wurde der Zusammenschluss in Frauenfeld im Rahmen der konstituierenden Generalversammlung gefeiert.

Unter einem Dach vereint

Die drei Landis erwirtschafteten 2021 mit 152 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 86 Mio Franken im Bereich Warenverkauf sowie weitere 2 Mio Franken mit Dienstleistungen. Mit der Fusion zur Landi Thula sind nun je fünf Agrarstandorte und Landi-Läden sowie sieben Tankstellen und Volg-Dorfläden unter einem Dach vereint. Zudem ist die vom Volg geführte Behag als Betreiberin der Dorfläden in Bichelsee, Eschlikon und Wigoltingen in genossenschaftseigenen Gebäuden eingemietet. Beim Auslaufen der Mietverhältnisse soll nun geprüft werden, ob diese wieder zurück in die fusionierte Landi geführt werden könnten. Gesamthaft gehören der neuen Landi 724 Genossenschafter an, wobei deren 325 als aktive Bauern erfasst sind. Jeder Genossenschafter muss über einen Anteilschein von 1000 Franken verfügen.

Das Präsidium wurde gewählt

Im fachlichen Teil der ausserordentlichen Generalversammlung standen erste Sachgeschäfte an. So musste die erste Verwaltung gewählt werden. Als Präsidenten der neuen Landi wählten die Mitglieder Andreas Lüscher aus dem zürcherischen Oberhofen und als Vizepräsidenten Peter Haas aus Weingarten. Zudem sind Daniela Lobsinger (Matzingen), Nadine Steinemann (Ellikon a. Th.), Gisela Gadient (Schmidrüti), Andreas Roos (Iselisberg), Roman Anderegg (Wetzikon TG), Mike Meier (St. Margarethen), Markus Widmer (Gachnang), Andreas Schmucki (Münchwilen), Christoph Stutz (Sirnach) und Christoph Friedinger (Dingenhart) in den Vorstand gewählt worden. Auch wurde die Kompetenzordnung für die Finanzen, über welche die Verwaltung verfügen kann, genehmigt. Ausserdem stimmten die Genossenschafter dem Kauf der Tankstelle samt Shop in Müllheim zu.

Viele Fusionen in den letzten Jahren

Josef Sommer von der Geschäftsleitung der Fenaco-Genossenschaft gratulierte zur Fusion. Mit Blick auf die aktuellen globalen Krisen sprach er von grossen Herausforderungen im vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft. Doch nicht nur die Welt, sondern auch die Landi-Landschaft verändert sich laut Sommer.

So haben in diesem Jahr bereits vier Fusionen in der Ostschweiz stattgefunden. «1993 gab es noch 477 Landi in der ganzen Schweiz, heute sich es noch deren 142», hielt Sommer fest. Aktuell beschäftigen die Landi schweizweit 7500 Mitarbeiter. Dabei liegen 60 Prozent der Arbeitsplätze auf dem Land. Ausserdem verwies er auf die erfolgreichen Zahlen der Fenaco, von welchen auch die Landi profitieren können, indem vom Unternehmensgewinn 30 bis 35 Mio Franken zu ihnen zurückfliessen. Eine grosse Herausforderung sieht er in der Beschaffung von Roh- und Hilfsstoffen.

Nach über 30 Amtsjahren verabschiedet

Schliesslich wurden die scheidenden Verwaltungsmitglieder verabschiedet, wobei Niklaus Hungerbühler (Landi Thurland) 34 Jahre und Markus Hubmann (Landi Tannzapfenland) über 30 Jahre Amtsjahre vorweisen konnten. Zudem wurden Fredi Nadler (Landi Matzingen) sowie Markus Bühler und Felix Rüdin (beide Landi Thurland) verabschiedet.