Die Wasserversorgung auf den Freiburger Alpen ist ein allgegenwärtiges Thema. Bereits in vergangenen Jahren führten aussergewöhnliche Trockenheiten zu Wasserknappheit, wodurch Alpbetriebe mittels Helikoptereinsätzen mit Wasser versorgt werden mussten.
Hitze wird zunehmen
Im Hinblick auf den Klimawandel sei auch künftig mit trockeneren Sommermonaten und einer Zunahme der Hitze zu rechnen, so Frédéric Ménétrey, Sekretär des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins (FAV).
Der Sekretär präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage über die Wasserversorgung der Freiburger Alpweiden am diesjährigen Winterkurs des FAV in Plaffeien. Durchgeführt wurde die Umfrage durch den FAV im Auftrag des Kantons im Rahmen des kantonalen Klimaplans.
Erfreuliche Beteiligung
Die Umfrage sei ein erster Schritt und solle einen Überblick über die aktuelle Wasserversorgung auf den Alpbetrieben verschaffen sowie bei der Planung der erforderlichen Investitionen helfen, so Frédéric Ménétrey. Erfreulich war, laut dem Sekretär des FAV, die Beteiligung der Alpbetriebe an der Umfrage, die zwischen Dezember 2022 und März 2023 ausgefüllt werden konnte. Von den insgesamt 540 Alpbetrieben im Kanton Freiburg beteiligten sich 409 (76 %) an der Umfrage.
Wasserspeicher variieren
Laut Resultaten verfügen viele Betriebe über eine Wasserspeichermöglichkeit. Die Menge, die gespeichert werden könne, variiere jedoch je nach Alpbetrieb stark und genüge meist nicht, so Frédéric Ménétrey. Besonders wenn man die zunehmende Trockenheit in Zukunft beachte, meint er weiter.
Höhere Lagen betroffen
Rund ein Drittel der Teilnehmenden schätzte laut Umfrage die Wasserversorgung auf ihrer Alp als gut bis sehr gut ein, ein weiteres Drittel als genügend. Hingegen ein Drittel der Befragten stufte die Versorgung als ungenügend ein.
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Die Resultate zeigten, dass hauptsächlich höher gelegene Betriebe im südlichen Gebiet des Kantons, mit einer ungenügenden Versorgung zu kämpfen hätten. «Jede fünfte Alp in einer höheren Lage im Süden des Kantons hat eine ungenügende Wasserversorgung», so Frédéric Ménétrey. Diese Gebiete muss man laut dem Sekretär des FAV sehr ernst nehmen und nach Möglichkeiten suchen, um die Situation zu verbessern und die Zahl der Betriebe mit einer ungenügenden Wasserversorgung zu senken.