An der Generalversammlung vor einem Jahr hatte der Präsident Ueli Vogt über Fusionsgedanken der Landi Wasserschloss, Surb und Schneisingen informiert. Die Mitglieder gaben damals grünes Licht zu weiteren Abklärungen. Die haben stattgefunden – mit dem Ergebnis, dass ein Zusammenschluss derzeit nicht in Frage kommt. Grund dafür sei vor allem ein eigenes Projekt der Landi Schneisingen, dem sich die beiden anderen Landis in dieser Phase nicht anschliessen möchten, informierte Vogt. Er gab aber auch zu bedenken, dass kleinere und mittelgrosse Landis wohl Auslaufmodelle seien. «Grösser werden ist nicht einfach schlechter», sagte er und erinnerte an die Gründung der Genossenschaft, die sich auch dort überregional ausgerichtet habe.
Wohlhabende Landi
Die Landi Wasserschloss gehört nicht zu den grössten, aber zu den wohlhabenden mit knapp 24 Millionen Franken Eigenkapital. Der Umsatz stieg im Jahr 2022 um gut 12 Prozent auf 25,4 Millionen Franken. Rund die Hälfte davon leistete der Landi-Laden, der die Umsatzgrenze von 12 Millionen Franken überschritten hat. Auch die übrigen Felder Agro, Energie und Diverses – dazu gehören die gut vermieteten Immobilien – legten zu.
Neubau für 10 Millionen
Für die Liegenschaft in Villigen legte die Verwaltung ein Projekt für einen Ersatzneubau vor. Die Mitglieder genehmigten dafür an der Generalversammlung einen Kredit in der Höhe von 10,3 Millionen Franken. Im Gebäude befand sich früher der Weinkeller der Genossenschaft, derzeit ist es schlecht ausgenutzt. Geplant ist ein Ersatzneubau mit elf Wohnungen, Volg-Laden, Einstellhalle mit 20 Parkplätzen und Photovoltaikanlage, als Holzbau mit Minergie-Standard-Isolierung. Die Bruttorendite wird mit 2,96 Prozent eingesetzt. Das ist nicht gigantisch, «aber jede Liegenschaft ist eine Investition für die Zukunft», sagte Ueli Vogt. «Und wir Bauern sollten bestrebt sein, leerstehenden Raum im Wohngebiet zu nutzen und Druck vom Kulturland zu nehmen.»
Ein Dienstjubiläum von 20 Jahren feierte Stephan Märki, der Leiter des Agrarbereichs.