Der neue Landi-Laden in Frauenfeld ersetzt den knapp zwei Kilometer entfernten Landi-Laden in Felben. Einen ersten Einblick konnten sich die Teilnehmer des Agrar-Höcks aber schon verschaffen. Die Aussenhülle mit den Holzlammellen, wo Pflanzen emporwachsen sollen, steht und wirkt modern und sympathisch. Im Januar wird der Innenausbau fertig erstellt, dann folgt das Ladenbau-Team und räumt das Sortiment ein. Die Neueröffnung findet Ende März statt.
Es wird investiert
Es ist beileibe nicht das einzige Bauprojekt der Landi Thula. Alice Brüschweiler, Vorsitzende der Geschäftsleitung, gab bekannt, das vis-a-vis des neuen Ladens ein Agrar-Center entstehen wird. In Dussnang und Affeltrangen werden Volg-Läden mit den dazugehörenden Liegenschaften umgebaut und in Sirnach wird die Landi im Sommer 2025 die neue Tankstelle mit TopShop betreiben. Zum Geschäftsergebnis 2024 sagte Brüschweiler: «Wir sind zufrieden – auch wenn der Jahresabschluss unter dem Vorjahr ist.» Das miese Sommerwetter hat den Umsatz im Detailhandel nicht unbedingt positiv beeinflusst.
Gute Mostobsternte
In erster Linie aber litten die Bauernfamilien unter den diesjährigen Wetterbedingungen. «Auch unsererseits war aufgrund der schlechten Erträge einiges an Flexibilität nötig», sagte Christian Tschirren, Leiter Agrar. Gut gelaufen ist das Mostobstjahr. In Matzingen und Strass wurden 2273 t entgegengenommen – im Vorjahr waren es gerade mal 327 t.
Tschirren kündigte an, dass die Mostobstannahme in Matzingen bis und mit 2026 weitergeführt werde, dann aber einer Überbauung weichen müsse. Die Landi sucht nach einem Alternativstandort. Schon geschlossen wurde die Getreideannahmen und die Futtermühle in Wängi und Eschlikon. Alternativ stehen in Märstetten und Strass Annahmestellen zur Verfügung.
Pflanzenschutz 2025: Wenig neue Mittel, dafür mehr Punkte
Einen Ausblick auf das Pflanzenbaujahr machte Ivo Rüst von Fenaco Agroline. «Die Liste der Neuheiten ist kurz, hingegen jene der Produkte mit Ausverkaufs- und Aufbrauchlisten lang», sagte er einleitend. Am meisten bedauert Ivo Rüst, dass Dual Gold/Calado ab dem 1. Januar 2025 nicht mehr eingesetzt werden darf. «Auch Asulam verliert seine Bewilligung auf den 1. Juli 2026», so Rüst.
2025 stehen im Getreideanbau mit Revystar von BASF und Ascra Xpro von Bayer neue Fungizide zur Verfügung. Der Wirkstoff Folpet welcher schon aus dem Obst- und Rebbau bekannt ist, wird nun als Kombination mit Azoxystrobin zum neuen Mittel Amistar Max von Syngenta. Dieses neue Pflanzenschutzmittel ist auch für den Getreidebau bewilligt.
Rübenrüssler in der Ostschweiz
Dann machte Ivo Rüst auf den Schädling Rübenrüssler aufmerksam. 2019 wurde im Kanton Genf erstmals der Rübenrüssler beobachtet. Dieser hat sich nun bis auf die Ostschweiz verbreitet. «Erstmals 2024 am Strick Lindau erfasst», sagte er. Die adulten Tiere legen ihre Eier im Mai in die Blattstängel der Rüben. Die Larven des Rübenrüsslers fressen sich durch den Blattstängel bis zum Rübenkopf. Die Bohrlöcher im Rübenkörper bieten Eintrittspforten für sekundäre Fäulnispilze. «Zur Bekämpfung hat die Branche einen Antrag auf Notfallzulassung für den Wirkstoff Acetaprimid beim BLW eingereicht. Aber der Entscheid ist offen», so Rüst.
Drift und Abschwemmung
Zu den Driftauflagen sagte Rüst: «Aufgepasst: Mängel werden auf 2025 sanktioniert.» Im 2024 gab es Kontrollen, aber noch keine Sanktionen Bei den Abschwemmungsauflagen kann man neue Punkte holen. Für Direktsaat gibt es 3 statt bisher 1 Punkt, für Streifenfräs- und Mulchsaat 2 – bisher 1 Punkt. Neu gibt es auch Punkte für Einzelpflanzenbehandlung durch Kameraerkennung, Beetanbau mit bewachsenen Fahrspuren im Gemüsebau oder für bodenbedeckende Untersaat.