«Ihr hattet bei Ausbildungsbeginn keine Garantie auf Erfolg, nun habt ihr eine wichtige Etappe auf eurem bäuerlichen Lebensweg erreicht», rühmte Adi Arnold, Abteilungsleiter Landwirtschaft vom Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri. 21 junge Berufsleute durfte er für ihre Nachholbildung Landwirt EFZ auszeichnen. Bildung sei zwar keine Garantie für den Erfolg, diese könne aber ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Zukunft sein. «Und garantiert nimmt euch dieses Wissen niemand mehr weg.»

Die hervorragenden Noten des diesjährigen Jahrgangs würden geradezu nach einer weiteren Berufsbildung wie der Betriebsleiterschule oder der Meisterprüfung rufen. Garantiert sei zudem, dass die Landwirtschaft auch zukünftig im Fokus der Gesellschaft bleiben werde. «Ernährungssicherheit, Klimadebatte und Nachhaltigkeitsthemen werden uns weiterhin fordern. Ich ermuntere euch, euch in Gremien und in der Politik zu engagieren.» Ob kommunal oder kantonal, in der Politik würden die entscheidenden Weichenstellungen gemacht. Aber auch auf den eigenen Betrieben würden die zukünftigen Herausforderungen garantiert gross sein. «Hohes Kostenumfeld, grosse Investitionen und die Arbeitsbelastung werden euch stark beanspruchen», so Adi Arnold.

«Die Zweitausbildung EFZ ist für die Urner Bauern massgeschneidert.»

Reto Arnold, Bürglen, erfolgreicher Absolvent der Nachholbildung Landwirt EFZ mit der Höchstnote 5,7. 

Bedeutende Lehr- und Leitbetriebe

Bereits stark auf dem familieneigenen Hof in Bürglen und auf der Rossbodenalp in Andermatt beansprucht ist Reto Arnold. Er war einer von zwei Absolventen, welche mit der Note 5,7 das Höchstresultat erreichten. Die Zweitausbildung EFZ sei für die Urner Landwirtschaft massgeschneidert, da über die Sommermonate die wichtigen Arbeitskräfte bei der Futterernte und auf Alpen zur Verfügung stünden, die Absolventen auf ihren Lern- und Leitbetrieben gleichzeitig aber Einblick in andere Betriebe erhalten würden, sagte er.[IMG 2]

«Die Eigeninitiative und Motivation sind bei der Zweitausbildung grösser».

André Kempf, Isenthal, war mit der Note 5,7 einer der beiden Absolventen mit der Bestnote.

Wichtiger Einblick in andere Betriebe

Auch André Kempf aus dem Isenthal, der zweite Absolvent mit der Note 5,7 zeigte sich begeistert vom Ausbildungsmodell des Kantons Uri. «Die Eigeninitiative ist altersbedingt sicher grösser als bei einer Erstausbildung, bei einer Zweitausbildung ist man sich der grossen Bedeutung von Wissen bewusst.» Wichtig sei aber, dass man aktiv Möglichkeiten nutze, um in andere Betriebe Einblick zu erhalten. Er selbst konnte während der dreijährigen Ausbildungszeit auf mehreren interessanten Höfen Erfahrungen sammeln.[IMG 3]

Absolventen Nachholbildung Landwirt EFZ Bauernschule Uri
Billy Amrhein, Ennetmoos NW; Manuel Arnold, Bürglen OW; Michael Arnold, Spiringen; Reto Arnold, Bürglen; Peter Diethelm, Schübelbach SZ; Martin Gander, Beckenried NW; Dominik Gasser, Lungern OW; Mike Gisler, Unterschächen; Marcel Herger, Unterschächen; Adrian Imhof, Spiringen; André Kempf, Isenthal; Jonas Landolt, Wangen SZ; Benjamin Monn, Hospental; Kitho Regli, Hospental; Andreas Nideröst, Lauerz SZ; Reto Reichmuth, Hütten ZH; Sepp Risi, Ennetbürgen NW; Stefan Schuler, Spiringen; Dominik Trütsch, Unteriberg SZ; Adrian Ulrich, Steinen SZ; Andreas Walker, Flüelen.