Neben den Richtplaneinträgen für Windenergie-Standort gab der Zürcher Regierungsrat Martin Neukom auch bekannt, dass man die Wasserkraft im Kanton Zürich nutzen solle. Einzig am Rheinfall sieht der Regierungsrat Potenzial dafür. Er schlägt vor, ein unterirdisches Kraftwerk auf Zürcher Boden im Richtplan einzutragen, in dem das Gefälle des Rheins zur Stromproduktion genutzt werden könnte.
Die Pläne stossen bei den Umweltverbänden, aber auch bei verschiedenen Parteien auf Widerstand. Sie fragen sich, ob es nicht besser wäre, das bestehende, kaum bemerkbare, aber effiziente Kraftwerk auf der Neuhauser Seite auszubauen. Man könnte das bestehende Laufkraftwerk mit dem bereits vorhandenen Wassereinlauf mit einer zweiten Turbine erweitern. Damit wäre auch eine Verdoppelung der Stromproduktion auf rund 90 Mio kW/h möglich. Das nun bald 75-jährige oberhalb des Rheinfalls betriebene Kraftwerk Schaffhausen produziert mit einer installierten Leistung von 26 Megawatt rund 165 Mio kW/h Strom.
Die Stromkosten werden dabei mit 4,4 Rappen je kW/h beziffert. Im letzten Jahr bezogen die Abnehmer des Stroms diesen für gerade mal 3,57 Rappen je kW/h vom Neuhauser Kraftwerk. Zudem flossen Wasserrechts-abgaben in der Höhe von Fr. 325'825.– resp. von Fr. 223'883.– in die Staatskassen der Kantone Schaffhausen und Zürich.