Häufig fungiere der Solidaritätsfonds Luzerner Bergbevölkerung als eine Art «Durchlauferhitzer», sagte Präsidentin Hella Schnider. Das eigene Expertenteam beurteilt die Gesuche, der Vorstand befindet darüber. Bei einem positiven Entscheid wird der gesprochene A-fonds-perdu-Beitrag bei einer passenden Partnerstiftung vermittelt. Das sind namentlich die Weihnachtsaktion der «Luzerner Zeitung», die Herzog-Theler-Stiftung, die Sandmeier-Streiff-Stiftung oder die Kurt-L.-Meyer-Stiftung. Für unbürokratische Notfälle verfügt der Fonds noch über eine eigene Kasse. Geäufnet vor allem durch ein sehr grosszügiges Legat von 2021.
Bauen wird teurer
«2023 war wiederum geprägt von Gesuchen zur Kompensation von Baukostenüberschreitungen», sagte Hella Schnider im Nachgang der GV von vergangener Woche in Willisau LU gegenüber dieser Zeitung. Bauen sei teurer geworden, speziell im Berggebiet. Dazu komme, dass das Bewilligungsverfahren immer komplexer werde und die Investitionssummen über die Jahre meist nicht kleiner würden. Wobei Schnider ab und zu auch eine gewisse «Blauäugigkeit» seitens der Bauherren feststelle. Einige würden auf Teufel komm raus Bauen. Frei nach dem Motto: «Irgendwie geht das dann schon.»
16 Gesuche genehmigt
Der Vorstand genehmigte im letzten Jahr insgesamt 16 Gesuche von total 291 000 Franken. Zusätzliche 152 000 Franken wurden von Stiftungen direkt an Begünstigte ausbezahlt und seien somit nicht in der Jahresrechnung enthalten. Der Fonds konnte seit 1983 insgesamt 860 Beiträge im Totalbetrag von rund 11,5 Mio zusichern. Über die Jahre geht rund die Hälfte an Wohnbauten, ein Viertel in Ökonomiegebäude und der Rest für «andere Investitionen» bzw. zur Schuldentilgung.
Emmenegger für Bättig im Vorstand
Im Vorstand ersetzt Wendelin Emmenegger, Schüpfheim LU, Treuhänder und Landwirt, den zurückgetretenen Hugo Bättig. Bättig wirkte auch als Experte. In diesem Team arbeitet nebst Toni Moser neu auch Corin Bühler, BBZN.