Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer hätten momentan mit Sorgen zu kämpfen, erklärte Paul Sommer, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Berufsverbände landwirtschaftlicher Angestellter (Abla). «Nur zusammen kann eine Lösung gefunden werden, die auch tragbar ist», sagte der Präsident in seiner Eröffnungsrede. Insgesamt 19 Mitglieder durfte der Präsident am Samstag, 6. April, an der Generalversammlung des Verbandes in Riniken AG begrüssen.

In intensives Jahr für die Abla

«Es war ein intensives Jahr auf vielen Bühnen», schreibt Katrin Hürlimann, Geschäftsführerin der Abla, im Jahresbericht der Geschäftsstelle. In den Medien habe es immer wieder Berichte über den Verband gegeben. Dies sei erfreulich, denn so würde der Verband leichter im Internet gefunden, so die Geschäftsführerin.

Während die Bauernverbände der Kantone Bern und Zürich die Überarbeitung des Normalarbeitsvertrags (NAV) in Angriff genommen haben, wehre sich der Schweizer Bauernverband (SBV) hingegen weiter gegen das Überarbeiten des Muster-Normalarbeitsvertrags, erklärt Paul Sommer in seinem Jahresbericht. Seiner Meinung nach wäre dies jedoch dringend notwendig. «Die Abla hofft, dass die Revisionen der Kantone Bern und Zürich eine Signalwirkung haben werden und dann auch der Muster-NAV überarbeitet wird», schreibt Katrin Hürlimann.

Lohnverhandlungen

Weiter fanden Anfang November 2023 in Bern die Lohnverhandlungen zwischen der Abla und den Arbeitgebervertretungen statt. Nach regen Diskussionen habe man sich dabei auf eine Erhöhung um ein Prozent geeinigt, schreibt Katrin Hürlimann. Somit beträgt der Mindestlohn nun 3420 Franken pro Monat.

Sinkende Mitgliederzahlen

Aktuell zählt der Verband noch 70 Mitglieder und kämpft mit sinkenden Mitgliederzahlen. «Die Überalterung macht sich je länger je mehr bemerkbar», schreibt die Geschäftsführerin.

Die Abla stelle zudem immer wieder fest, dass die Bekanntheit des Verbandes in der Landwirtschaft gering sei, heisst es auch im Jahresbericht des Präsidenten. Mithilfe des frischen Auftritts auf Instagram und Facebook solle der Verband nun besser bekannt gemacht werden und man hoffe so auch auf das Gewinnen neuer Mitglieder, so der Präsident.