Der Tag der offenen Hoftüren (TOH) ist Geschichte – zumindest vorerst. 2025 ist der TOH erst einmal abgesagt. Im Laufe des Jahres werde dann entschieden, «ob und wann ein ähnliches Konzept erneut umgesetzt wird», heisst es dazu in der Mitteilung des Schweizer Bauernverbands (SBV). Ein Grund für die Absage ist eine Umfrage, die der SBV bei den diesjährigen Gastgebern durchgeführt hat. Diese ergab, dass nur etwa die Hälfte nächstes Jahr «sicher wieder teilnehmen» wollte. Schon dieses Jahr hatten sich lediglich 62 Betriebe am Tag der offenen Hoftüren beteiligt – weniger als erhofft.
Grosser Arbeitsaufwand
«Unser Ziel war, dass mindestens 100 Höfe mitmachen», sagt SBV-Sprecherin Sandra Helfenstein. «Das schafften wir trotz grossem Effort auch dieses Jahr nicht.» Die Rückmeldungen zeigten, dass der Arbeitsaufwand für viele Familien zu gross sei. Ausserdem sei es auch schwierig, ein ideales Datum zu finden. Eine Rolle spielt aber auch, dass der Tag der offenen Hoftür nicht mehr das einzige Angebot dieser Art ist. In vielen Kantonen gebe es mittlerweile ähnliche Projekte, sagt Helfenstein und nennt als Beispiel «Vo Puur zu Puur», das in den Kantonen St. Gallen, Aargau und Zürich jeweils am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag durchgeführt wird und mancherorts bereits Tradition geworden ist. Weitere Angebote könnten folgen.
Städte ansprechen
«Wir sind dran, uns Gedanken zu machen, wie wir neben dem 1.-August-Brunch und den Messen weitere ‹Begegnungszonen zwischen der restlichen Bevölkerung und der Landwirtschaft schaffen können›», verrät Sandra Helfenstein. Angesprochen werden soll dabei insbesondere die Bevölkerung in den Städten. Als eine mögliche Alternative zum klassischen Hofbesuch nennt Helfenstein den «Buurehof i de Stadt», bei dem sich die Landwirtschaft direkt im urbanen Umfeld präsentieren kann.