Die Freibergerzucht braucht einen Nachfolger für Pierre Koller. Der Rassenrichter aus dem Berner Jura befindet sich auf der Zielgeraden.
Anlässlich der Versammlung des Bernischen Pferdezuchtverbands (BPZV) auf der Bütschelegg wurden die Züchter fündig. Jessica Rochat entschied das Rennen gegen Roland Rothenbühler, Vincent Blanchard und Felix Lisser für sich. Sie soll anlässlich der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Freibergerverbands im April von den dort Anwesenden gewählt werden.
Neue Geschäftsführerin beim BPZV
Änderungen gab es auch in den eigenen Reihen des BPZV. Präsident Francis Voiblet hiess in seinem Jahresbericht die neue Geschäftsführerin des BPZV, Julia Schwenter, willkommen und verdankte die mehrjährige gute Zusammenarbeit in diesem Bereich mit dem Berner Bauernverband.
Virtuelles Fohlen nutzen
Vom Schweizerischen Freibergerverband (SFV) waren hohe Gäste zugegen. Präsident Andreas Aebi und Geschäftsführerin Pauline Queloz überbrachten persönlich wichtige Informationen aus Avenchens VD.
So ermutigte Queloz die Züchter, vor einer Anpaarung das Programm «Virtuelles Fohlen» zu nutzen, um so den Inzuchtgrad des Fohlens zu berechnen. Seit dem 1. Juni 2023 darf der Inzuchtgrad zum Erhalt der Prämie für Schweizer Rassen mit dem Status kritisch nicht höher als zehn Prozent sein.
Richter zurückgetreten
Andreas Aebi, Präsident des SFV, sprach unter anderem über den Vorfall mit einem Hengst, an dessen Bauch beim Stationstest eine Wunde festgestellt wurde, die am Rand weisse Haare aufwies. «Mir kann man nicht plausibel machen, dass dieses Weiss innerhalb von zehn Tagen um drei Zentimeter nachwächst», sagte Aebi.
In der Folge habe der SFV dem Züchter zwei Varianten zum weiteren Vorgehen dargelegt: Entweder ziehe er die Konsequenzen und gebe seinen Rücktritt als Richter bekannt oder es werde der juristische Weg beschritten. Der Züchter entschied sich laut Aebi für Ersteres.
